Leipziger Edel-Absteige Comeback für ehemaliges Luxus-Hotel "Astoria"
Einst logierten hier Politiker und Stars, heute ist das frühere Grandhotel in Leipzig eine Ruine. Doch nach zwanzig Jahren des Verfalls will eine Berliner Firma das "Astoria" offenbar sanieren.
Nach mehr als zwei Jahrzehnten Leerstand zeichnet sich für das einstige Luxushotel "Astoria" in Leipzig eine Zukunft ab. Die Stadt und der neue Besitzer, die Berliner Firma Intown Property Management, wollen ihre Pläne zu dem unter Denkmalschutz stehenden Bau vorstellen. Ein Bauantrag war bereits vor Wochen eingegangen.
Das "Astoria" war 1915 mit mehr als 300 Zimmern als damals modernster und luxuriösester Bau der deutschen Hotellerie mit viel Pomp eröffnet worden. Nach Plänen von Architekt William Lossow (1852–1914), der auch geistiger Vater der Hauptbahnhöfe in Leipzig und Frankfurt/Main war, entstand es in einer Bauzeit von nur zwei Jahren.
Viele Stars stiegen im "Astoria" ab
Stars wie Adele Sandrock, Enrico Caruso oder Hans Albers logierten hier. Zu DDR-Zeiten wohnten während der Frühjahrs- und Herbstmessen SED-Größen wie Walter Ulbricht und Alexander Schalck-Golodkowski in dem Hotel. Auch Louis Armstrong, Johannes Heesters oder Herbert von Karajan waren zu Gast.
Das imposante Bauwerk direkt neben dem Hauptbahnhof wurde 1996 geschlossen. Seitdem war es dem Verfall preisgegeben. Mehrmals wechselte der Besitzer, an die Sanierung des einst legendären Grandhotels wagte sich niemand.
- dpa