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Wird die Beratung im Reisebüro bald kostenpflichtig?


Zu viele Onlinebucher
Wird die Beratung im Reisebüro kostenpflichtig?

Von dpa
03.04.2018Lesedauer: 2 Min.
Angestellte im Reisebüro: Sich im Reisebüro ausführlich beraten lassen, aber im Internet buchen: Für Reisebüros ist das sehr ärgerlich.Vergrößern des Bildes
Beratung im Reisebüro:Sich im Reisebüro ausführlich beraten lassen, aber im Internet buchen – Für Reisebüros ist das sehr ärgerlich. (Quelle: nd3000/getty-images-bilder)

Guter Rat ist teuer

Sich im Reisebüro ausführlich beraten lassen, aber im Internet buchen: Für Reisebüros ist das sehr ärgerlich. Immer wieder wird deswegen darüber diskutiert, ob man die Beratung nicht kostenpflichtig machen sollte – zumindest für jene Urlauber, die nach einer Beratung anderswo buchen.

Serviceentgelte bisher sehr selten

Bisher ist in dieser Diskussion noch keine einheitliche Entscheidung getroffen worden. "Da gibt es sehr unterschiedliche Ansichten", sagt Andreas Heimann, Geschäftsführer der DER Reisebüros. Und FTI-Chef Ralph Schiller berichtet: "Da wird schon lange, lange drüber diskutiert, ohne dass es einmal flächendeckend entschieden wird."

Serviceentgelte sind sehr selten, aber den deutschen Reisebüros nicht völlig unbekannt: Seit 2004, als die Lufthansa und andere große Fluggesellschaften die Provisionen für den Verkauf von Flugtickets strichen, zahlt der Kunde in Reisebüros für Flugscheine üblicherweise einen Aufpreis.

Beim Verkauf von Reisen sind Beratungsgebühren dagegen bisher nicht üblich. Mit einer Ausnahme: Bei sehr aufwendiger Beratung für maßgeschneiderte Reisen verlangen manche Reisebüros eine Gebühr. "Nicht bei klassischen Pauschalreisen, aber bei sehr umfangreichen Beratungen", bestätigt Heimann. "Aber bei einer Buchung wird das hinterher wieder verrechnet." Diese Gebühr wird vorher für den Kunden transparent gemacht.

Preisvergleich zahlt sich aus

Anders als in Österreich oder der Schweiz, wo Serviceentgelte in Reisebüros seit einigen Jahren schon gang und gäbe sind, herrscht auf dem deutschen Reisemarkt ein besonders harter Wettbewerb. Mehr als 11.000 Reisebüros gibt es in Deutschland. Der Urlauber hat also die Wahl, und Servicegebühren sind keine gute Werbung. "Es ist eben nicht so, dass der Kunde bereit ist, das heute einfach zu akzeptieren", sagt Schiller.

Für den Reisenden bedeutet das: Sorgfältiger Preisvergleich zahlt sich aus. Wer sich beispielsweise eine längere Rundreise gemäß eigenen Wünschen von einem Reisebüro ausarbeiten lässt, sollte sich vorher erkundigen, ob und was das kostet. Reisen von der Stange werden normalerweise ohne Service-Entgelte verkauft. Immer lohnend ist der Blick in die Allgemeinen Geschäftsbedingungen, die bei vielen Reisebüros im Netz einsehbar sind.

Verwendete Quellen
  • dpa
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