DNA-Tests Gen-Datenbank zeigt Wirkung gegen Hundekot
Noch gibt es sie nicht, doch zeigt sie jetzt schon Wirkung: In einer Gen-Datenbank sollen Hunde registriert werden, deren Halter die kotigen Hinterlassenschaften nicht entfernen.
Eine Gen-Datenbank im Kampf gegen Hundekot wird im hessischen Lohra bislang nur diskutiert – die Pläne zeigen aber offensichtlich bereits Wirkung. Seit dem Bekanntwerden habe sich die Situation verbessert, sagt der Bürgermeister der 5.500-Einwohner-Gemeinde, Georg Gaul (parteilos). Die Hundehalter nutzten vermehrt die öffentlichen Sammelbehälter, um die Hinterlassenschaften ihrer Lieblinge zu entsorgen.
Zuvor hatte die "Oberhessische Presse" berichtet, dass die Behälter nun deutlich voller seien. Jede Woche holen demnach Mitarbeiter des Bauhofs Hundekot ab, der eine 240-Liter-Tonne füllt. Zuvor sei nicht einmal die Hälfte zusammengekommen.
Entscheidung soll 2018 kommen
Mit der Datenbank sollen die Hunde identifiziert werden, deren Kot auf öffentlichem Gelände gefunden wird. Die Halter könnten so für die nicht beseitigten "Tretminen" zur Kasse gebeten werden.
Die Gemeinde Lohra prüft derzeit, ob die Einführung einer solchen Datei machbar ist, unter anderem wird dazu der Datenschutzbeauftragte des Landes befragt. Die Antwort stehe aber noch aus, sagt Bürgermeister Gaul. Er ging davon aus, dass die Gemeindevertretung noch 2018 darüber entscheidet, ob die Datenbank kommt oder eine Idee bleibt.
- dpa