Konkurrenzkampf mit Lufthansa Easyjet plant innerdeutsche Flüge ab 2018
Nach dem Air Berlin-Deal will der britische Billigflieger Easyjet erstmals auf innerdeutschen Strecken fliegen und damit der Lufthansa Konkurrenz machen.
Ab dem 5. Januar will Easyjet Verbindungen von Berlin nach Düsseldorf, Frankfurt, München und Stuttgart anbieten, teilte das Unternehmen mit. Zudem werde man 15 internationale Strecken anbieten – etwa nach Paris, Wien, Zürich und zu beliebten Ferienzielen wie Mallorca.
Easyjet freue sich, "mehr Wettbewerb und niedrigere Tarife anbieten zu können, insbesondere auf innerdeutschen Strecken, für die es derzeit nur eine sehr beschränkte Auswahl gibt", sagt der für das Europa-Geschäft zuständige Manager Thomas Haagensen. Der Easyjet-Flugplan für Berlin-Tegel sei wegen früher Abflugzeiten auch für Geschäftsreisende interessant.
Easyjet will Nummer 1 werden
Easyjet hatte im Oktober die Übernahme von Teilen der insolventen Air Berlin angekündigt. Insidern zufolge dürfte die EU-Kommission den Deal anders als bei der Lufthansa voraussichtlich ohne Auflagen durchwinken. "Wenn wir in den nächsten Wochen grünes Licht aus Brüssel bekommen, werden wir die Nummer 1 in Berlin", sagte Haagensen gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
Die Briten planen mit Beginn der Sommersaison ab dem 25. März 2018 weitere Routen ab Berlin-Tegel. Bis Herbst will Easyjet 2018 bis zu 25 Maschinen im zentrumsnahen Hauptstadtflughafen stationieren. Zurzeit betreibt die Airline zwölf Flugzeuge in Berlin-Schönefeld.
Kundenbedürfnisse im Fokus
Zusätzlich bietet Easyjet seinen Kunden seit dem 5. Dezember 2017 ein "Inflight-Entertainment-System" auch auf Kurzstrecken an. Durch dieses Unterhaltungsprogramm – bestehend aus Filmen, Spielen und Hörbüchern – will das Unternehmen sich ebenfalls von der Konkurrenz abheben.