Gericht kippt diskriminierende Gesetze „Ehe für alle“ kommt auch in Österreich
Die „Ehe für alle“ wird ab 2019 auch in Österreich erlaubt sein. Der Verfassungsgerichtshof in Wien erklärte heute, dass die bisherigen Gesetze gegen gleichgeschlechtliche Ehen diskriminierend seien.
Bislang durften homosexuelle Paare in Österreich nur ihre Partnerschaft eintragen lassen, aber nicht heiraten. Gegen diese Regelung von 2012 hatte ein lesbisches Paar geklagt und bekam nun vor dem obersten österreichischen Gericht Recht.
Alle Beschränkungen für gleichgeschlechtliche Ehen müssen damit spätestens zum Ende des Jahres 2018 fallen.
Situation weltweit
Die Situation für homosexuelle Paare ist in vielen Ländern immer noch sehr kritisch. Insbesondere in afrikanischen und arabischen Ländern stehen hohe Strafen auf Homosexualität.
In Europa werden diskriminierende Gesetze demgegenüber sukzessive abgebaut. Vorreiter für die gleichgeschlechtliche Ehe waren die Niederlande, die bereits 2001 die Ehe für homosexuelle Paare öffnete.
Inzwischen ist die „Ehe für alle“ auch in Belgien, Spanien, Norwegen, Schweden, Portugal, Island, Dänemark, Frankreich, Großbritannien (ohne Nordirland), Luxemburg, Irland und Finnland erlaubt. Auf anderen Kontinenten ist die gleichgeschlechtliche Ehe weiterhin nur eine Ausnahme, weltweit haben rund 20 Länder die gesetzliche Ehe für homosexuelle Paare erlaubt.
In Deutschland ist die „Ehe für alle“ seit dem 1. Oktober dieses Jahres möglich.