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Kreuzfahrttrends: Was die Reedereien künftig bieten


Kreuzfahrttrends 2018
Was die Reedereien den Touristen künftig bieten

srt, Tinga Horny

Aktualisiert am 30.11.2017Lesedauer: 3 Min.
Privatinseln: Den Traum erfüllen einige Reedereien ihren Gästen.Vergrößern des Bildes
Privatinseln: Den Traum erfüllen einige Reedereien ihren Gästen. (Quelle: Franz Neumeier/SRT)
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Urlaub auf hoher See boomt. Und damit das so bleibt, reagiert die Branche mit neuen Schiffen und Ideen auf die Wünsche der Passagiere.

Die Reeder jubeln: Erstmals sind im vergangenen Jahr rund zwei Millionen Deutsche nur zum Vergnügen in See gestochen. Norbert Fiebig zufolge, Präsident des Deutschen Reisebüroverbands, liegt dies nicht nur am guten Preis-Leistungsverhältnis, sondern auch, "weil sich beliebte Reisearten wie Städtereise, Wellnessurlaub und Rundreise bequem miteinander kombinieren lassen". Zudem kündigen sich folgende Trends an:

Bis 2025 läuft eine riesige Urlaubsarmada vom Stapel. Geht alles nach Plan, dann werden laut Seatrade Cruise Orderbook 74 neue Hochseeschiffe mit einer Kapazität von 216.446 Betten die Meere durchkreuzen. Die wenigsten davon bescheiden sich mit weniger als 1000 Personen. Die meisten können zwischen 2500 und 5000 Gäste beherbergen. Zu den Highlights gehören in diesem Jahr die Aida Perla, Mein Schiff 6, MSC Meraviglia und MSC Seaside. Das exklusivste Schiff, das die Werft verlässt, heißt Silver Muse von Silver Cruises. Es kann 596 Passagieren aufnehmen. Hier beträgt die Bausumme umgerechnet auf je ein Gästebett rund 470.000 US-Dollar.

Exklusive Expeditionskreuzfahrten in die Antarktis

Laut internationalem Kreuzfahrtverband Cruise Lines International Association (CLIA) sind Antarktis-Schiffsreisen regelmäßig ausgebucht. Grund dafür ist das Verbot von billigem Schweröl als Treibstoff seit Ende 2011, um das Ökosystem zu schützen. Das hat das Angebot bei anhaltend hoher Nachfrage erheblich begrenzt. Denn seitdem steuern preiswertere Riesenschiffe mit mehr als 1000 Passagieren die Region nicht mehr an. Für sie ist der Betrieb mit Dieselkraftstoff viel zu teuer.

Privatinseln in der Karibik für Schiffspassagiere

Der Inbegriff eines Karibik-Urlaubs besteht aus einem perfekten feinsandigen Strand, dem leichten Rauschen von Palmen und einem klaren blauen Meer. Den erfüllen einige Reedereien ihren Gästen auf sieben Privatinseln rund um die Bahamas. Die Vorteile: Passagiere müssen zwar die Strände mit den Mitreisenden teilen, aber die Umgebung ist sicher, leicht zu erreichen und die Infrastruktur stimmt.

Separate Decks für Pool, Sonnendeck, Bar oder Spa

Das derzeit größte Schiff der Welt, die Harmony of the Seas, kann 6780 Gäste beherbergen. Logisch, dass Tausende von Gästen unterschiedlichste Urlaubsbedürfnisse haben. Wie in einem Dorf tummeln sich schließlich Alt und Jung, Klein und Groß, Single, Paare und Familien auf dem Schiff. Deswegen gibt es nicht nur verschiedene Kabinenklassen, sondern immer öfter separate Decks für VIPs. Pool, Sonnendeck, Bar oder Spa – hier bleibt man unter sich und muss sich nicht mit den Massen um die Liegestühle balgen. MSC und Norwegian Cruise Line nennen dieses Schiff-im-Schiff-Konzept "Yacht Club" bzw. "The Haven". Auf der Aida Prima heißt es Patio-Deck.

Themenreisen für Metaler, Drag Queens und Nudisten

Inzwischen machen nicht nur Senioren Urlaub an Bord, sondern auch Familien, Singles, Lesben, Schwule. Das konnte nur gelingen, weil die Kreuzfahrtbranche gezielt mit Themenreisen auf die Interessen der einzelnen Kundengruppen eingegangen ist. Klassische Musik, Gourmet-Touren, Lesungen – geschenkt. Ein wirklich spezielles Publikum reist an, wenn Heavy-Metal, Drag Queens oder Nudisten im Mittelpunkt stehen. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt offensichtlich auf den gestressten Millennials. Die brauchen Entspannung plus Sport – also ausgefeiltes Power-Pilates, Tai Chi, Tanz-Work-Out und natürlich die Rückenschule.

Ab nach Nordeuropa: Weniger Sonne, aber sicher

Die meisten deutschen Seereisenden, nämlich drei von vier, unternehmen CLIA zufolge eine Kreuzfahrt in Europa. Lange hatte dabei das Mittelmeer die Nase vorn. Aufgrund der politischen Entwicklung im östlichen Mittelmeer verzeichnete nicht nur das westliche Mittelmeer Zuwächse, sondern vor allem Europas Nordwesten mit den Britischen Inseln sowie die Ostsee eine steigende Nachfrage. Da scheint zwar die Sonne nicht so zuverlässig, doch viele fühlen sich dort sicherer.

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