Gestrandete Monarch-Passagiere Rückholaktion: 23.000 Reisende auf dem Rückflug
Etwa die Hälfte der 110.000 gestrandeten Passagiere der insolventen britischen Fluggesellschaft Monarch Airlines soll noch in dieser Woche nach Hause geflogen werden.
Der Chef der Luftverkehrsbehörde CAA (Civil Aviation Authority), Andrew Haines, sprach von einem "guten Start" der Rückholaktion. Vor allem in Spanien und Portugal sitzen viele Urlauber fest. Bis Dienstagabend sollten mehr als 23.000 Monarch-Kunden wieder zu Hause sein.
Kosten: 68 Millionen Euro
Die CAA-Behörde hatte mehr als 30 Flugzeuge gemietet, um die Urlauber wieder in ihre Heimat zu bringen. Die Kosten für die Rückholaktion werden auf 60 Millionen Britische Pfund beziffert (knapp 68 Millionen Euro); die Kunden müssen dafür nicht aufkommen. Außerdem wurden weitere rund 300.000 Buchungen storniert. Darunter sind viele Gruppenbuchungen, so dass davon 750.000 Passagiere betroffen sind.
Größte Rückholaktion in Friedenszeiten
Die Regierung in London sprach von der größten Rückholaktion in Friedenszeiten. Starke Konkurrenz in Europa und Kostendruck hatten der fünfgrößten britischen Fluggesellschaft zu schaffen gemacht – ähnlich war es in diesem Jahr Air Berlin und Alitalia ergangen. Nach Angaben der Insolvenzverwalter von der britischen Firma KPMG werden durch die Monarch-Pleite fast 1900 Arbeitsplätze überflüssig.