Verbraucherschützer sind besorgt Behörden warnen zu spät vor gefährlichen Lebensmitteln
Staatliche Behörden warnen nach Angaben der Verbraucherorganisation Foodwatch vielfach zu spät vor gefährlichen Lebensmitteln. Dies habe eine Auswertung der von Bund und Ländern 2011 eingerichteten Informationsplattform "lebensmittelwarnung.de" ergeben, teilte die Organisation mit.
Die staatlichen Stellen würden fast jede zweite Warnung verspätet auf die Seite stellen. Auch beim jüngsten Skandal um mit dem Insektizid Fipronil belastete Eier sei erst ein bis zwei Tage nach Bekanntwerden der Vorwürfe auf der Seite ein Warnhinweis erschienen.
Man habe die 51 Rückrufe in Zeitraum zwischen August 2013 und April 2014 sowie die 41 Rückrufe zwischen Dezember 2016 und März 2017 auf "lebensmittelwarnung.de" ausgewertet, teilte Foodwatch mit. Demnach sei 47 Prozent der Warnungen mit teils erheblicher Verspätung auf der Internet-Seite veröffentlich worden. So sei etwa auf möglicherweise Bakterien-belastete Pilze auf der "lebensmittelwarnung.de" erst drei Tage nach der Hersteller-Warnung hingewiesen worden. In einem anderen Fall seien erst vier Tage nach dem Rückruf eines Säuglingstees entsprechende Hinweis veröffentlicht worden.