Skandal um Gift-Eier Fipronil auch in Eiern in Sachsen nachgewiesen
Erstmals sind im Zusammenhang mit dem Fipronil-Skandal auch in Eiern in Sachsen Spuren des Insektizids nachgewiesen worden. Nach Angaben des Verbraucherschutzministeriums in Dresden wurden bisher 34 Proben genommen.
"Es liegen zwei amtlich bestätigte positive Fipronil-Nachweise vor", sagte eine Sprecherin am Dienstag. "Dabei handelt es sich um gekochte und geschälte Salateier sowie eine Probe Eier gekocht und lackiert."
Eier aus dem Handel genommen
Die betroffenen Chargen seien aus dem Handel genommen worden. Wo die belasteten Eier gefunden wurden, sagte die Sprecherin nicht. "Die amtlichen Maßnahmen wurden eingeleitet." Da die Eier aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt stammten, seien die dortigen Behörden gebeten worden, in eigener Zuständigkeit zu ermitteln.
Unterdessen sieht man in Sachsen noch keine Notwendigkeit, die Eier auch auf das Pestizid Amitraz zu testen. "Vor dem Hintergrund fehlender positiver Befunde besteht für Sachsen vorerst kein weiterer Handlungsbedarf."
Vergangene Woche war bekannt geworden, dass in Belgien bei einer Analyse der Desinfektionslösung "Dega 16" auch Amitraz gefunden wurde. "Dega 16" gilt als Auslöser des Fipronil-Skandals.
Amitraz wird unter anderem in der Tiermedizin gegen Milben und Insekten eingesetzt. Bei Geflügel ist es laut Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) nicht als reguläres Arzneimittel zugelassen. Biozide mit Amitraz sind in der EU verboten.