Wie aus Eimern Der Juli war der nasseste Monat seit langem
Nass, nasser, am nassesten. Den Superlativ von Nass musste Deutschland im Juli dieses Jahres ertragen. Es hörte kaum noch auf zu regnen. Und das war keine Einbildung, sondern ein meteorologischer Fakt.
Der Juli 2017 war der nasseste Monat innerhalb der vergangenen 30 Jahre. Solche Regenmengen fielen mindestens seit 1981 nicht mehr vom Himmel. Absoluter Spitzenreiter bei der Wassermenge war das Brandenburgische Neuruppin. Dort kamen ganze 162 Liter Regen je Quadratmeter vom Himmel – eine Steigerung um 300 Prozent im vergleich zur durchschnittlichen Regenmenge seit 1981 (siehe Grafik).
164 Prozent mehr als in den letzten 30 Jahren für den Bodensee
Fast genauso nass war es in Konstanz am Bodensee. Dort regnete es im Juli gut 159 Liter pro Quadratmeter. Das waren immerhin auch 164 Prozent mehr Regen als durchschnittlich in den letzten drei Jahrzehnten dort fiel.
Den größten Regenzuwachs hatte dagegen Hannover zu beklagen – oder zu begrüßen, wie man's nimmt: Dort regenete es 254 Prozent mehr als im 30-Jahresdurchschnitt. Pro Quadratmeter fielen in der niedersächsischen Landeshauptstadt im Juli fast 155 Liter Regen.
Besonders nass war es in diesem Monat auch in der Region Köln-Bonn sowie in Schwerin mit je rund 138 Liter je Quadratmeter. In der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern war das eine Steigerung von knapp 200 Prozent. In Köln-Bonn immerhin 161 Prozent mehr als im Mittel der vergangenen 30 Jahre.
Sylt blieb vergleichsweise trocken
Ein regelrecht trockenes Fleckchen bot den Monat Juli über die Nordseeinsel Sylt. Dort regneten es nur knapp 28 Liter pro Quadratmeter – das war aber immer noch knapp doppelt so viel wie es in den letzten drei Jahrzehnten dort regnete.
Der Monat gilt grundsätzlich als nasser Sommermonat. Der August dürfte also trockener werden.