Vom Raubtier zum Touristenattraktion Neuer Wolfswanderweg in Baden-Württemberg
Im Süden Baden-Württembergs können Wanderer sich jetzt auf die Spuren von Wölfen begeben. Auf die Rückkehr des Tieres in das Bundesland reagiert die Grenzregion zur Schweiz mit neuen Touristenangeboten.
Auf einem neuen Wolfssteig von Waldshut-Tiengen am Hochrhein nach Höchenschwand im Hochschwarzwald wandern Urlauber auf den Fährten des Wildtieres. Der 18 Kilometer lange Weg markiert nach Angaben der Kreisverwaltung eine mögliche Route, die Wölfe nehmen könnten, die aus der Schweiz nach Deutschland kommen.
Neu ist außerdem ein vier Kilometer langer interaktiv gestalteter Wolferlebnispfad bei Höchenschwand. Und beim Bannwald Schwarzahalden südlich des Ortes hat ein kleines Wolf-Informationszentrum eröffnet.
Der ehemals in Deutschland ausgerottete Wolf hat sich in den vergangenen Jahren in Teilen des Landes wieder angesiedelt. Die ersten Tiere waren aus Polen gekommen. Jetzt wandern auch immer wieder einzelne Tiere aus der Schweiz nach Baden-Württemberg ein.
Neue Gesetze gegen Wölfe in Sachsen-Anhalt
Nicht überall ist der Wolf so willkommen. In Sachsen-Anhalt gab Umweltministerin Claudia Dalbert im Juli 2017 neue Regeln für den Umgang mit Wölfen aus. Die Leitlinien der Ministerin beschreiben erstmals, ab wann ein Wolf als Problemtier eingestuft werden kann. Das 26-seitige Regelwerk erlaubt außerdem den Abschuss von Wölfen in Notfällen.
Im März 2017 kündigte bereits Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) an, sich bei der EU für flexiblere Richtlinien zum Wolf einzusetzen.