Weg vom Plastik Sind Papiertüten wirklich besser als Plastiktüten?
Mal eben schnell in den Supermarkt, ein paar Kleinigkeiten besorgen – und natürlich hat man keine Einkaufstasche dabei. Eine Alternative muss her, schließlich sollen die Lebensmittel sicher nachhause transportiert werden. Statt umweltschädlicher Plastiktüten bieten viele Händler Alternativen aus Papier, Mais oder Zuckerrohr an. Doch haben diese wirklich die bessere Umweltbilanz?
Das sind schlechte Nachrichten für alle, die versuchen nachhaltiges Verhalten so gut es geht in ihren Alltag zu integrieren. Experten des Bundeszentrums für Ernährung in Bonn kommen nämlich zu dem Schluss, dass Papiertüten und Tragebeutel aus Mais oder Zuckerrohr keine echten Alternativen zur in Verruf geratenen Plastiktüte sind.
Klimaschädliche Gase killen die gute Öko-Bilanz
Zwar verrotten die Tüten aus den pflanzlichen Stoffen schneller als ihre Schwestern, die aus Erdöl gefertigt werden, doch in ihrem Lebenszyklus von Herstellung bis Entsorgung setzen auch die Alternativen viele klimaschädliche Gase frei.
Was ist das Problem beim Plastik?
Es kann Hunderte Jahre dauern, bis sich Plastikbeutel in der Natur zersetzen. Teppiche aus Plastiktüten und Kunststoff im Meer sind inzwischen zu einem Problem geworden. Diesen Abfall nehmen Tiere auf, was sie schwächt oder tötet.
In vielen Staaten gibt es deshalb keine kostenlosen Plastiktüten mehr. Immerhin: In Deutschland fiel im vergangenen Jahr laut Handelsverband Deutschland der Konsum von 68 auf 45 Tüten je Bundesbürger. Damit schrumpfte der Verbrauch der umweltschädlichen Taschen um ein Drittel.
Was können Verbraucher tun?
Daher lautet der Rat: Besser den guten alten Stoffbeutel oder eine Tasche zum Einkaufen mitbringen. Die ganz pfiffigen unter uns, packen sich am besten in jede Handtasche einen Beutel.