500 Diebstähle und Einbrüche Lidl installiert 2400 Videokameras in den Filialen
Jetzt reicht's! Der Discounter Lidl reagiert auf den Anstieg von Diebstählen und Einbrüchen und installiert schrittweise knapp 2400 Überwachungskameras bis zum Ende des Jahres. Das berichtet das Technikmagazin "Chip".
In dem Zeitraum von 2012 bis 2017 verzeichnete Lidl rund 500 Diebstähle sowie Einbrüche. Da diese nicht nur hohe Schäden verursachten, sondern auch die Mitarbeiter gefährdeten, will das Tochterunternehmen der Schwarz-Gruppe nun entschieden dagegen vorgehen.
Der Umbau soll in diesem Sommer starten, nachdem 2008 alle Videokameras aus den 3200 Filialen in Deutschland entfernt wurden. Damals sorgte der Bespitzelungsskandal für mediales Aufsehen. Lidl hatte versteckte Kameras in den Räumlichkeiten der Mitarbeiter installiert und diese so heimlich überwacht. Der Discounter musste daraufhin wegen Datenmissbrauchs eine Strafe in Höhe von 1,5 Millionen Euro zahlen.
Einem Bericht der "Welt" zufolge kommt es jährlich zu rund 26 Millionen Ladendiebstählen in Deutschland. Den Handel kostete das zuletzt mehr als zwei Milliarden Euro. Darüber hinaus verursachen unehrliche Mitarbeiter weitere Schäden in Höhe von etwa 300 Millionen Euro. Auch der Staat wird geschädigt. Ihm entgingen 2014 rund 450 Millionen Euro an Mehrwertsteuer.
