Zwei Jahre Frist Albanische Familie mit Vierlingen darf vorerst bleiben
Die von Abschiebung bedrohten Vierlinge einer albanischen Flüchtlingsfamilie aus Thüringen dürfen vorerst bleiben.
Die Familie sei als Härtefall anerkannt worden, teilte Migrationsminister Dieter Lauinger (Grüne) in Erfurt mit. "Nun kann die Familie nach ihrer Flucht und der Geburt ihrer Frühchen alle Herausforderungen auf einer sicheren Basis angehen."
Schlechte medizinische Versorgung in Albanien
Der Familie hatte die Abschiebung gedroht, weil Albanien zu den sogenannten sicheren Herkunftsländern gehört. Deren Bürger bekommen in der Regel kein Asyl in Deutschland. Die Eltern waren nach eigenen Angaben im Juli 2015 wegen der schlechten medizinischen Versorgung in Albanien nach Deutschland geflüchtet. Sie befürchteten Komplikationen bei der schwierigen Vierlingsschwangerschaft.
Frühchen-Geburt in Jena
Die Vierlinge - drei Mädchen und ein Junge - kamen Mitte Oktober in der Universitätsklinik Jena in der 32. Schwangerschaftswoche per Kaiserschnitt zur Welt. Sie wogen nur zwischen 1200 und 1655 Gramm.
Familie darf zwei Jahre bleiben
Die Familie bekommt nun zunächst einen befristeten Aufenthaltstitel für zwei Jahre. Wenn sie ihren Lebensunterhalt überwiegend selbst sichern könne, sei eine Verlängerung möglich.
"Das ist ein gutes Signal", sagte Lauinger. Er hoffe, dass nun alle Fragen der medizinischen Versorgung geklärt werden könnten und die Familie finanziell bald auf eigenen Füßen stehe.