Unzuverlässig und unsicher Aus für Scharia-Airline in Malaysia
Die Regeln an Bord richteten sich streng nach islamischem Recht, aber Sicherheit und Pünktlichkeit wurden weniger streng gehandhabt. Behörden haben der Scharia-konformen Fluggesellschaft Rayani Air in Malaysia jetzt die Lizenz entzogen.
Rayani Air hatte erst im Dezember 2015 den Betrieb aufgenommen und war nach eigenen Angaben eine von wenigen Fluggesellschaft weltweit, die sich nach den Regeln des islamischen Rechts richten. Rayani Air flog mit zwei Boeings zwischen der Hauptstadt Kuala Lumpur und den Flughäfen Langkawi und Kota Bharu.
Verspätungen und Ausfälle häuften sich
Die malaysische Luftverkehrsbehörde DCA hatte Rayani Air im April zunächst vorläufig gesperrt und Ermittlungen eingeleitet. Sowohl Passagiere als auch die Regierung hatten sich über Verspätungen und kurzfristige Flugstreichungen beschwert. Piloten waren nach ausgebliebenen Gehaltszahlungen in den Streik getreten.
Nun sei die Lizenz von Rayani Air widerrufen worden, weil "Sicherheit in der Luftfahrtindustrie von allerhöchster Bedeutung ist", erklärte DCA-Generaldirektor Azharuddin Abdul Rahman.
Stewardessen mit Kopftuch und Alkoholverbot
Die Stewardessen der Gesellschaft trugen den Hidschab, der Kopf und Hals bedeckt, und das Essen wurde halal, also entsprechend der islamischen Speisevorschriften, zubereitet. Alkohol gab es an Bord nicht. Ähnliche Vorschriften gelten auch bei Royal Brunei Airlines (RBA), Saudi Arabian Airlines und Iran Air.