Siamesische Zwillinge getrennt Schweizer Ärzten gelingt Rekord-Operation
Ärzten in der Schweiz ist eine Rekord-Operation gelungen: Sie konnten siamesische Zwillinge nur acht Tage nach ihrer Geburt voneinander trennen. Die Säuglinge seien damit die jüngsten Patienten weltweit, bei denen ein derartiger Eingriff geglückt sei, so die Mediziner des Universitätsspitals Bern.
Die Operation war bereits am 10. Dezember vergangenen Jahres erfolgt. Der medizinische Erfolg wurde allerdings erst jetzt bekannt. Zum Zeitpunkt des fünfstündigen Eingriffes wogen die Zwillinge zusammen nur 2,2 Kilogramm.
Als Drillinge geboren
Die beiden Mädchen waren Teil von Drillingen, die zwei Monate vor dem regulären Geburtstermin auf die Welt kamen. Ein Mädchen wurde gesund geboren, die beiden anderen waren an der Leber großflächig zusammengewachsen und zusätzlich an Herz und Brustkorb miteinander verbunden.
Ärzte und Eltern hatten sich zu dem ungewöhnlich frühen Eingriff entschlossen, weil beide Babys massive Probleme entwickelten. Da durch die Leber viel Blut vom einen zum anderen Kind floss, hatte ein Mädchen einen Überschuss und viel zu hohen Blutdruck, während das andere ein Defizit bei zu niedrigem Blutdruck aufwies.
In der Schweiz wurden den Angaben zufolge in den vergangenen 30 Jahren bisher nur zweimal siamesische Zwillinge geboren, die nach der Trennung überlebten.