Deutscher Lehrerpreis 2015 Das sind Deutschlands beste Lehrer
Deutschlands beste Lehrer 2015 stehen fest: 13 Lehrer und sechs Pädagogen-Teams aus sieben Bundesländern wurden für ihr besonderes Engagement und ihren innovativen Unterricht ausgezeichnet. Rund 3800 Schüler und Lehrer hatten sich in diesem Jahr an dem Wettbewerb beteiligt.
Die Preise wurden in zwei Kategorien vergeben. Bei "Schüler zeichnen Lehrer aus" bestimmen Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen, welche besonders engagierten Lehrkräfte den Preis erhalten. Insgesamt vier Auszeichnungen gingen nach Nordrhein-Westfalen, jeweils zwei nach Baden-Württemberg, Bayern und Niedersachsen. Nach Berlin, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein ging je ein Preis.
Ausgezeichnete Lehrer | Schule | Bundesland |
---|---|---|
Sandra Greiffendorf | Paul-Martini-Schule Bonn | NRW |
Barbara Hinz | Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium Dülmen | NRW |
Thomas Schubert | Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium Wuppertal | NRW |
Michael Weiermann | Nepomuceum Coesfeld | NRW |
Katrin Eberle | Goldberg-Gymnasium Sindelfingen | Baden-Württemberg |
Karin Koch | GHWRS Frankenbach Heilbronn | Baden-Württemberg |
Christine Frank | Maria-Ward-Gymnasium Augsburg | Bayern |
Johannes Uschalt | Dürer-Gymnasium Nürnberg | Bayern |
Patrick Hehmann | Gymnasium Bad Iburg | Niedersachsen |
Johannes Kruse | Braunschweig Kolleg | Niedersachsen |
Ronald Wappke | Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium | Berlin |
Jürgen Nikolaus Kopp | Gymnasium Konz | Rheinland-Pfalz |
Christopher Ecker | Heinrich-Heine-Schule Heikendorf | Schleswig-Holstein |
Innovativer Unterricht wird ausgezeichnet
In der Kategorie "Lehrer: Unterricht innovativ" vergab die Jury den ersten Preis an eine zwölfköpfige Lehrergruppe vom Gymnasium Olching in Bayern für ihr Projekt "My Science". Darin soll Schülern zu einer stärkeren Identifikation mit naturwissenschaftlichen Fächern verholfen werden, unter anderem mit Casting-Shows ("The Brain Of Olching"), sogenannten Science-Slams und der Messe "Science Fair". Nicht nur Lehrer sind aktiv, sondern auch Wissenschaftstutoren, also ältere Schüler, die die jüngeren anleiten.
Der zweite Preis ging an ein Team aus acht Lehrerinnen und Lehrern von der Nibelungen-Realschule in Braunschweig für ihr Projekt „Frieden suchen, finden, wahren“. Drei Pädagogen vom Ernestinum-Gymnasium in Coburg erhielten den dritten Preis für ihr "Herz-Projekt", das sowohl die Natur- als auch die Geisteswissenschaften berücksichtigte. Darüber hinaus zeichnete die Jury noch drei innovative Unterrichtskonzepte in Baden-Württemberg und Bayern aus.
"Abschreiben ist erwünscht"
Ausgerichtet wird der Preis seit 2009 von der Vodafone-Stiftung und dem Deutschen Philologenverband. Dessen Vorsitzender Heinz-Peter Meidinger empfahl die Ideen der preisgekrönten Lehrer ausdrücklich zur Nachahmung: "Beim Deutschen Lehrerpreis ist Abschreiben erlaubt, sonst in der Schule nicht." Es gebe zwar an jeder Schule in Deutschland gute Konzepte, doch "wir würden uns wünschen, dass es noch mehr werden".
Nach den Worten Meidingers ist "kooperatives Arbeiten in einem Lehrerteam (...) eine zentrale Voraussetzung für einen gelungenen, modernen fachübergreifenden beziehungsweise fächerverbindenden innovativen Unterricht".
"Das Schülerlob unterstreicht, wie wichtig die Rolle der Lehrerinnen und Lehrer ist", betonte die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Brunhild Kurth (CDU), in ihrer Grußbotschaft. Denn diese vorbildlichen Pädagogen vermittelten "den jungen Menschen nicht nur Wissen, sondern auch Werte".