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"Make Love" im ZDF: Leistungsdruck ist ein Lustkiller


Sex-Doku "Make Love"
Es gut nicht nur um Super-Orgasmen

Von t-online
28.07.2015Lesedauer: 3 Min.
Zusammen mit einem Modellpaar zeigt Ann-Marlen Henning, wie Sexualität auch ohne Leistungsdruck erfüllend sein kann.Vergrößern des Bildes
Zusammen mit einem Modellpaar zeigt Ann-Marlen Henning, wie Sexualität auch ohne Leistungsdruck erfüllend sein kann. (Quelle: ZDF)
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Wieder eine Portion sexuelle Aufklärung für Erwachsene - das ZDF hat am Dienstag Abend eine neue Folge der Sex-Doku "Make Love" ausgestrahlt. Dieses mal widmete sich die Sexologin und Paarberaterin Ann-Marlene Henning dem Thema "Sex ohne Leistungsdruck". Denn der Druck stets ein ganz tolles Liebesleben haben zu müssen, raubt vielen Deutschen den Spaß am Sex. Wir haben uns die Folge angesehen.

Im Mittelpunkt des Geschehens stehen Daniela (40) und Fritz (54) aus München. Wie die Sendung zeigt, ist ihr Sexualleben mit Stress verbunden.

Zu müde für Sex

Die Doku beschreibt die Situation des Paares so: Seit über elf Jahren sind sie zusammen und seit eineinhalb Jahren verheiratet. Fritz spürt Druck, nach einem zwölfstündigen Arbeitstag noch sexuell etwas leisten zu müssen. Daniela dagegen ist vornehmlich Hausfrau und Mutter. Sie wartet, dass ihr Mann abends nach Hause kommt und sehnt sich nach seiner körperlichen Nähe. Doch sie spürt, dass Fritz lieber seine Ruhe haben möchte.

Die Sendung zeigt, wie Henning sich den beiden widmet: Zunächst stattet sie dem Paar ein Hausbesuch ab, bei dem sie mit ihnen einzeln über ihre sexuellen Bedürfnisse spricht. Daniela wünscht sich “einfach nur Körperkontakt” und Fritz fühlt sich unter Druck, er möchte “nicht der Super-Liebhaber sein müssen”.

Lustkiller Leistungsdruck

Der TV-Zuschauer wird Zeuge eine Paarberatung, in der es nicht nur um Sex geht, sondern auch um den gemeinsamen Umgang mit Stress im Beruf, um unterschiedliche Bedürfnisse körperlicher Nähe und um Kommunikation.

Zwischendurch kommt ein weiterer Experte zur Wort: Der Sexualwissenschaftler Uwe Hartmann. Er bestätigt in der Sendung, dass Müdigkeit, Stress und Überarbeitung die größten Lustkiller seien. "Irgendwann ist der Akku dann leer für eine so schöne Sache wie Sexualität", sagt er im Interview.

Henning: "Es geht darum, zu spüren"

Im Verlauf der Reportage führt Henning nach mehreren Gesprächen mit den beiden einen Film vor, den auch die TV-Zuschauer zu sehen bekommen: Ein Modell-Paar massiert und streichelt sich gegenseitig. "Es geht darum, zu spüren, nicht um irgendwo hinwollen", kommentiert die Expertin.

Wie man sich richtig anfasst

In einer weiteren Sequenz zeigt das Modellpaar, wie Paare sich per Hand gegenseitig stimulieren können. Hier waren dann auch die Dinge zu sehen, für die die Serie bekannt ist: Da streichelt der Mann die Vagina seiner Partnerin, sie stimuliert ihn ebenfalls. Per Grafik zeigt der Film, was im Inneren des Körpers - zum Beispiel bei einer Prostata-Massage - passiert.

Solche freizügigen Szenen mögen für sich genommen voyeuristisch wirken. Eingebettet in den Kontext der Paarberatung, wo ein Paar sich wieder neu lieben lernt, wirkt es ganz natürlich und anschaulich. Über Sex offen zu reden und zu zeigen, wie er Spaß macht muss nicht peinlich oder anrüchig sein.

Die Art wie Henning das Thema präsentiert, wirkt vor allem unverkrampft und zuweilen auch lustig. Vor allem dann wenn Henning in der Doku auch mit einer Fußball-Mannschaft in der Umkleidekabine über Leistungsdruck beim Sex spricht oder mit betagten Landfrauen beim Kaffeekränzchen über erotische Erfahrungen plaudert.

"Nicht immer nur Penetration und Orgasmus"

Der Film zeigt am Ende, wie Henning Daniela und Fritz wieder besucht: Beide haben inzwischen viele Ratschläge der Sexologin beherzigt. Vor allem haben sie gelernt, dass zärtliches Miteinander zwar im Sexualakt enden kann, aber nicht muss. "Es gibt so vielfältige Möglichkeiten einander zu begegnen und eben nicht nur dieses Ziel Penetration und Orgasmus", sagt Fritz in der Doku.

Die zweite Folge von "Make Love" ("Sex mit Hindernissen") zeigt das ZDF am 4. August um 22.45 Uhr.

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