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Babymilch gibt es jetzt in Kapseln: Der neue Irrsinn oder praktisch?


Der neue Irrsinn oder praktisch?
Babymilch gibt es jetzt in Kapseln

t-online, Anya Robert

Aktualisiert am 14.03.2015Lesedauer: 2 Min.
Verschiedene Kapseln werden für das jeweilige Kindesalter angeboten.Vergrößern des Bildes
Verschiedene Kapseln werden für das jeweilige Kindesalter angeboten. (Quelle: AFP-bilder)

Wenn ein Baby nicht gestillt wird, ist die Zubereitung von Flaschenmilch denkbar einfach: Ein Fläschchen mit warmem Wasser zu zwei Dritteln füllen, dann aus einer großen Dose eine Portion Milchpulver mit dem Messlöffel entnehmen und in das Fläschchen füllen, kräftig schütteln, restliches Wasser auffüllen, fertig. Das geht flott und ist bewährt - aber offenbar nicht trendy genug. Nestlé verkauft jetzt Babymilchpulver in Kapseln - ähnlich wie Kapsel-Kaffee.

Die Milchkapseln gibt es vorerst nur in der Schweiz. Eltern müssen sich zusätzlich eine spezielle Maschine dafür kaufen und sind dann auf Nestlé-Kapseln angewiesen. Ein Markenwechsel ist nicht möglich, wenn das Baby die Milch nicht mag oder nicht verträgt. Dafür gibt es das Fläschchen auf Knopfdruck, laut Hersteller binnen einer Minute.

Babynahrung zum Höchstpreis

Die Kapseln enthalten jeweils eine Portion Milchpulver und sind nach Alter des Kindes gestaffelt erhältlich, vom ersten Monat bis zu drei Jahren. 26 Portionen kosten 49 Schweizer Franken (etwas über 46 Euro). Zum Vergleich: Eine Dose mit 800 Gramm Beba-Milchpulver, ebenfalls von Nestlé, kostet rund 13 Euro. Das reicht für rund 6 Liter fertige Flaschenmilch beziehungsweise für 30 Fläschchen mit je 200 Milliliter Inhalt. Die Kapselmilch ist also, ähnlich wie der portionierte Kapselkaffee, erheblich teurer, nämlich mehr als dreimal so viel.

Die Maschine kostet noch einmal 250 Franken zusätzlich (rund 237 Euro). Dafür kann sie auch selbständig online neue Kapseln nachbestellen oder ein Ernährungstagebuch führen. Nestlé wendet sich mit dem Produkt offensichtlich an moderne Mamas und Papas, denen für den Nachwuchs (und die eigene Bequemlichkeit) keine Ausgabe zu hoch ist.

Müllberge und Reiseprobleme

Anders als die Kaffeekapseln, die aus Aluminium bestehen, sind die Milchpulverkapseln aus Plastik. Bei fünf Kapseln am Tag landen pro Monat immerhin 150 Plastikdöschen im Müll. Wer ein paar Tage verreist, muss entweder die Maschine mitnehmen - natürlich gibt es eine speziellen Tragetasche für schlappe 85 Euro zu kaufen - oder für diese Zeit auf die altbewährte Methode des Selbstanrührens zurückgreifen. Ein Kapselöffner wird im Online-Shop für 18 Euro angeboten. Dann kann man die Einzelportion Pulver selbst ins Fläschchen füllen und mit Wasser anrühren: So wie früher, nur viel teurer.

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