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Polarlichter so aktiv wie lange nicht mehr


Aktiv- & Skiurlaub
Polarlichter so aktiv wie lange nicht mehr

srt, Brigitte von Imhof

Aktualisiert am 26.12.2012Lesedauer: 3 Min.
Polarlicht über dem Bear Lake in Alaska.Vergrößern des Bildes
Die hell leuchtenden Polarlichter zaubern eine magische Stimmung an den nächtlichen Himmel. (Quelle: Senior Airman Joshua Strang/SRT-bilder)

Das Polarlicht - auf unserer Globushälfte auch als Nordlicht oder Aurora Borealis bekannt - stellt eines der beeindruckendsten Naturphänomene unseres Planeten dar. Diesen Winter fallen die Polarlichter besonders intensiv aus. Grund dafür: die sich zyklisch verändernde Sonnenaktivität nähert sich einem Elfjahreshoch. In Deutschland lässt sich das nächtliche Spektakel allerdings nicht beobachten. Für alle, die das Schauspiel gerne hautnah sehen und erleben wollen, stellen wir deshalb lohnende Reiseziele von Skandinavien bis Nordamerika vor. Alle, die zuhause bleiben müssen, dürfen sich in unserer Foto-Show von den Nordlichtern verzaubern lassen.

Wie entstehen Polarlichter?

Polarlichter werden durch das Auftreffen geladener Teilchen, des so genannten Sonnenwindes, auf die Erdatmosphäre hervorgerufen. Generell gilt: Je näher am Nordpol, desto spektakulärer ist die Show der Polarlichter. Die vorherrschenden Wetter- und Lichtverhältnisse spielen dabei eine bedeutende Rolle. Die beste Zeit zur Beobachtung ist zwischen September und März, wenn die Nächte lang, kalt und wolkenlos sind.

Norwegen: Nachts kommt der Weckruf

Wenn sich in der nordnorwegischen Stadt Tromsø das Tageslicht allmählich verabschiedet, springt die Aurora Borealis als zuverlässige Lichtquelle ein. Hier, nördlich des Polarkreises, ist die Aktivität der Polarlichter am größten, oft ist der Himmel stundenlang von leuchtenden Grüntönen erhellt. Tromsø rühmt sich auch der nördlichsten Universität, der nördlichsten Brauerei und des nördlichsten Planetariums weltweit. Besonders reizvoll sind die Kreuzfahrten mit den Hurtigrutenschiffen entlang der norwegischen Schärenküste. Wer möchte, der kann sich beim Auftauchen von Polarlichtern wecken lassen. Die besten Logenplätze: Tromsø, Alta, Svalbard, Hurtigruten

Schweden: Das blaue Loch von Abisko

Dank ihres einzigartigen Mikroklimas ist die Gegend um Abisko in Schwedisch-Lappland der wissenschaftlich nachweislich ideale Ort, um die Polarlichter in ihrer ganzen Intensität zu erleben. Nahe dem Abisko National Park gibt es in klaren Polarnächten ein Phänomen zu beobachten: Über dem 70 Kilometer langen Torneträsk See tut sich das berüchtigte "Blaue Loch von Abisko" auf, ein Stück klarer Himmel, auch wenn der Rest des Himmels wolkenverhangen ist. Die besten Logenplätze in Schweden: Kiruna, Abisko (Schwedisch-Lappland).

Finnland: Warten, bis es "beep" macht

Auf geht's nach Luosto im hohen Norden Finnlands, zum Aurora Chalet, wo Gäste gleich bei der Ankunft den "Aurora Alarm" ausgehändigt bekommen, der zu beepen beginnt, sobald die Polarlichter am Himmel auftauchen. Für die zuverlässige Funktion sorgt das Northern Lights Research Center, das sich im nahe gelegenen Ort Sodanklya befindet und die Voraussage an die Hotels liefert. Eine der Pilgerstätten ist Nellim am Inari See, dem drittgrößten See Finnlands. Die besten Logenplätze: Nellim, Utsjoki, Kakslauttanen, Ivalo. Schöne Nordlichter-Expeditionen bietet der Finnlandreisen-Experte fintouring an (www.polarlichtexpress.de).

Island: Raus aus der Stadt!

Nichts ist gegen das elektrisierende Nachtleben von Reykjavik einzuwenden. Doch irgendwann ist gut, dann sollte man die Lichter der Stadt hinter sich lassen und den Thingvellir Nationalpark ansteuern. In diesem Park, der zum Unesco-Weltkulturerbe gehört, wird das Auseinander-Driften der amerikanischen und europäischen tektonischen Platten durch imposante Felsspalten und Risse sichtbar. Der Nationalpark ist aber auch ein Mekka für die Fans von Polarlichtern, die hier besonders eindrucksvolle Tänze aufführen. Die besten Logenplätze: Außerhalb von Reykjavik, Thingvellir Nationalpark, eigentlich die gesamte Insel.

Alaska: Aurora Borealis mit Ansage

Der größte und nördlichste US-Bundesstaat ist eine einzige große Bühne für die große Polarlichter-Show. Es gibt sie in allen Farben und Variationen. Kein Wunder, dass im Winter ein wahrer "Northern Lights" Reiseboom entbrannt ist. Sobald man die Lichter der größten Städte, Anchorage und Fairbanks, verlassen hat, ist der Himmel bereit für das große Spektakel, das sich manchmal bis zu einer Stunde hinziehen kann. Gänsehaut-Alarm! Die University of Alaska bietet eine zuverlässige Polarlichter-Vorhersage an (www.gi.alaska.edu/AuroraForecast). Die besten Logenplätze: Anchorage, Fairbanks, Denali Nationalpark

Kanada: Big Sky, Big Bühne

Die Gegend um den Lake Superior in Ontario, die weite Tundra im Norden oder das menschenleere Gebiet um das Städtchen Whitehorse im Yukon Territory - hier sitzen Zuschauer in der ersten Reihe, wenn der Zirkus am Himmel beginnt. Der Himmel wirkt größer als anderswo, entsprechend überdimensioniert ist die Bühne für den Tanz der Farbschleier. Die besten Logenplätze: Calgary, Ontario, Yukon Territory, Manitoba

Grönland: Schleiertanz über der Eiswüste

Die gesamte Insel ist ein fabelhafter Platz für die Polarlichter. Während die Eiswüste im Inselinneren unzugänglich ist, hält man sich am ehesten in den südlichen und östlichen Küstenregionen auf, um das Spektakel zu sehen. Wo auch immer man ist: Augen auf, es geht gleich los! Die besten Logenplätze: Kulusuk, Ammassalik

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