Herbstmode 2012 Edle Abendkleider für Göttinnen
Hera, Athene und die anderen Unsterblichen im Olymp tragen der Sage nach in Falten gelegte, bodenlange Roben. Chiton nannte man die Kreationen der Griechen: Ein feines rechteckiges Tuch wurde an den Schultern geknöpft und auf Taillenhöhe mit einem Band zusammengebunden. Diesen Stil hat sich die Herbstmode 2012 für ihre Abendkleider zum Vorbild genommen. Die Kleider sind dezent, aber edel, wie es sich für Göttinnen gehört. Das sind die glamourösen Abendkleider für die kalten Monate.
Abendkleider brauchen große Events
"Göttinnenkleider haben alle etwas Klassisches. Sie sind meistens unifarben, immer bodenlang und aus fließendem dünnen Material", erläutert die Stylistin Dagmar Dobrofsky aus Berlin. Auch wenn die Kleider wie luftige Sommermodelle für die Freizeit wirken, sind sich nichts für den Theaterbesuch oder einen kleinen Empfang. "Göttinnenkleider brauchen große Events", sagt die Expertin. Die Modelle haben meist zarte Farben wie Weiß, ein zitroniges Gelb, ein neutrales Beige oder Rosa. Zudem gibt es sie in kräftigen, warmen Tönen - ganz nach dem allgemeinem Farbtrend der Herbst- und Wintermode, sagt der Stylist Andras Laube aus Leipzig. Häufig sind die obersten Stofflagen transparent, um luftig zu wirken.
Der alte Stil wird neu interpretiert
Viele der aktuellen Modelle sind arm- bis schulterfrei oder haben einen asymmetrischen Schnitt mit einen Träger auf nur einer Seite. Wie das antike Vorbild haben sie einen schmalen Gürtel an der Taille oder unter der Brust, der sich farblich absetzen kann. Alternativen sind fest angenähte Stoffabbinder.
Abendkleider betonen die Weiblichkeit
Die Trägerinnen sollten möglichst jung, groß und schlank sein, findet Dagmar Dobrofsky. "An kräftigen Frauen sieht ein Göttinnenkleid schnell walkürenhaft aus - vor allem, wenn Hintern und Busen zu füllig sind." Außerdem sei eine schlanke Taille Voraussetzung. Stylist Laube ist großzügiger: "Jede Frau, die ihre Weiblichkeit und somit ihre erotische Ausstrahlung betonen möchte, sollte wenigstens zwei Göttinnenkleider im Schrank haben." Die reifere Frau sei allerdings gut beraten, ein Modell mit längeren Ärmeln auszuwählen.
Mit den Roben lassen sich Problemzonen wegschummeln
"Natürlich lassen sich bei diesen Roben mit ein paar Tricks Problemzonen wegschummeln", sagt Modeberater Andreas Rose aus Frankfurt. Der fließende Stoff kaschiere kleine Polster an Po und Hüften. Wichtig sei, dass der Gürtel nicht zu eng sitzt, da der Stoff sonst zu viele Falten wirft und den Po ungünstig betont. "Freie Schultern oder ein gekonnt in Szene gesetztes Dekolleté lenken dagegen von zu runden Hüften ab", erläutert Rose. Frauen mit kleinem Busen rät er zu Kleidern mit gerafftem Stoff auf Brusthöhe, die etwas Fülle hinzumogeln.
Hochsteckfrisuren betonen den Göttinnen-Look
Zu den edlen Kleidern passen unauffällige Accessoires. Andras Laube rät zu kleinen Ohrsteckern mit Brillanten, die farblich mit dem Kleid harmonieren. Dazu noch eine Clutch und High Heels. Wichtig ist die Frisur. Die griechischen Göttinnen tragen in der Mythologie ihre Haare hochgesteckt. Dazu rät auch Josef Wieser vom Landesinnungsverband des bayrischen Friseurhandwerks in München. Der Hinterkopf sollte dabei betont werden. Haarteile können eingearbeitet werden, um mehr Volumen zu bekommen. "Frauen mit kurzen Haaren können ihrer Frisur mit Glanzspray und Haarschmuck Glamour verleihen", sagt er. Das Gesicht ist dazu dezent geschminkt - mit Ausnahme des Mundes. Er darf in einem satten Rot geschminkt werden.