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Fünf prämierte Fernradwege - klassisch und neu


Aktiv- & Skiurlaub
Radfahren vom Feinsten: Prämierte Fernradwege

srt, Armin Herb

06.08.2012Lesedauer: 3 Min.
Prämierter Fernradweg: der Mainradweg.Vergrößern des Bildes
Unterwegs auf vier prämierten Fernradwegen, zum Beispiel auf dem Mainradweg. (Quelle: dpa-bilder)

Radwege Deutschlands sind die besten - das denken sich zahlreiche Radurlauber und radeln am liebsten durch heimische Lande. Aber gut ist nicht gut genug. Deshalb nehmen seit 2005 Tester des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) die Radwege Deutschlands unter die Lupe und zeichnen sie mit einem bis fünf Sternen aus. Wir stellen Ihnen vier getestete Radwege Deutschlands in unserer Foto-Show vor. Mittlerweile zählen auch sechs Fernradwege in Österreich zu den sogenannten Qualitätsradrouten.

Mainradweg: Fünf-Sterne-Niveau auf 530 Kilometern

Nach Bewertung des ADFC ist dies der erste Fünfsterneradweg in Deutschland. Die Radwegtester loben vor allem die vorbildliche Beschilderung, die zahlreichen fahrradfreundlichen Gastbetriebe und die exzellente Streckenführung. Aber nicht nur die Infrastruktur ist am Main spitze. Ganz gleich, ob man in Mainz oder an einer der beiden Mainquellen startet - Abwechslung ist garantiert. So ändert sich nicht nur die Richtung des Radwegs häufig, sondern auch das Landschaftsbild. Felder, Wiesen und ausgedehnte Wälder wechseln sich ab mit den berühmten Lagen im fränkischen Weinland und im Spessart. Biertrinker zieht es eher in die berühmte Altstadt von Bamberg mit ihren Bierkellern und Brauereien. Der Mainradweg verläuft auf seiner gesamten Strecke von 530 Kilometern relativ flach und meist am Flussufer entlang. Insider sind sich allerdings nicht ganz einig, ob es bequemer ist, von der Mündung Richtung Quelle zu fahren oder umgekehrt. Eine Empfehlung, nicht nur für Genussradler: zwischendurch eine Etappe gemütlich auf einem Main-Schiff zurücklegen, etwa zwischen Wertheim und Miltenberg oder zwischen Würzburg und Gemünden. (www.mainradweg.com)

Ruhrtalradweg: Kultur an der Ruhr

Durch Europas ehemalige Kulturhauptstadt-Region führt eine vortreffliche Viersterneradroute. Spätestens seit 2010 wissen viele Urlauber, dass das Ruhrgebiet weit mehr ist als ein riesiges Industrierevier und Städtekonglomerat. So existieren im Ruhrgebiet heute mehr Grünflächen, als die meisten Menschen für möglich halten. Selbst im klassischen Revier verläuft der Ruhrtalradweg durch breite Flussauen, vorbei an Stauseen durch ausgedehnte Freizeit- und Naherholungsgebiete. Auf dem ersten Abschnitt der 230-Kilometer-Route durchquert der Radreisende schon große Wald- und Wiesen-Regionen im bergigen Sauerland. Die Quelle der Ruhr und damit der Tourstart liegen unweit des bekannten Wintersportorts Winterberg. Während der Sauerland-Abschnitt noch etwas Kondition und Fahrtechnik für Steigungen und Waldwege erfordert, darf man sich danach auf gemütliches Radeln entlang des Flusses bis zur Mündung in den Rhein freuen. (www.ruhrtalradweg.de)

Spreeradweg: Ziel ist die Hauptstadt

In der sächsischen Oberlausitz entspringen die drei Spreequellen. Von Eibau folgt der Fernradler dem Fluss zuerst durch Hügelland bis ins sehenswerte Bautzen. Von dort verläuft der mit drei Sternen ausgezeichnete Spreeradweg flacher. Im Sommer lockt ein Bad an der Spremberger Talsperre. Im Lausitz-Mittelpunkt Cottbus residierte einst Fürst Pückler und gestaltete dort nach englischem Vorbild den berühmten Branitzer Park. Nach der Teichlandschaft von Preitz, die noch heute zur Fischzucht benutzt wird, erreicht man bald das Biosphärenreservat Spreewald mit seinen unzähligen Flussarmen und flachen Kanälen, die oft per Holzkahn oder Holzbrücke überwunden werden. Die Stadtmauer und die Wasserburg von Beeskow lohnen sich ebenso für einen ausgiebigen Stopp wie der Dom zu Fürstenwalde. In der Hauptstadt Berlin ist nach mehr als 400 Kilometern das Ziel des Spreeradwegs erreicht. (www.spreeradweg.de)

Alte Salzstraße: Von Lüneburg bis Lübeck

Die 100 Kilometer lange Alte Salzstraße mit Drei-Sterne-Prädikat verbindet die historischen Hansestädte Lüneburg und Lübeck. Wo im Mittelalter auf sandigen Pfaden wertvolles Salz nach Lübeck transportiert wurde, entdecken heute Radfahrer auf dem alten Handelsweg die Schönheiten des Herzogtums Lauenburg im Süden von Schleswig-Holstein. Die Tourenradler passieren die Städte Lauenburg, Büchen, Mölln und Krummesse. Unterwegs gibt es das Kloster Lüne, das Schiffshebewerk Scharnebeck sowie zahlreiche Schleusen und eine Drahtseilfähre zu entdecken. Reizvoll ist auch die Seenlandschaft um Mölln. Besonders attraktiv für Naturliebhaber ist die 109 Kilometer lange Nebenroute, die bei Witzeeze startet und in die hügelige Landschaft des Naturparks Lauenburgische Seen führt. (www.sh-fahrradland.de)

Radweg-Kriterien für den Test

Der Kriterienkatalog des ADFC umfasst dabei unter anderem solche Fragen: Wie ist die Qualität der Fahrbahn, der Routenführung und der Wegweisung? Wie stark ist die Belastung durch Autos? Wie gut ist die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel? Welche touristische Infrastruktur steht zur Verfügung? Gibt es spezielle Karten und Radführer? Die Radwege müssen insgesamt mindestens 100 Kilometer lang sein.

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