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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Fernreisen Chinesen kopieren Tower Bridge
Die eigene, Jahrtausende alte Kultur und Tradition scheint in China nicht genug. Immer wieder kopieren chinesische Bauherren europäische Kulturdenkmäler. Für besondere Aufmerksamkeit sorgte die Eröffnung einer Kopie des österreichischen Bergdorfes und UNESCO-Erbes Hallstatt im Juni. Doch auch von anderen europäischen Vorbildern lässt man sich in China gerne inspirieren, wie eine Kopie der berühmten Tower Bridge bei der Metropole Suzhou zeigt - auch in unserer Foto-Show.
Chinesische Brücke hat zwei Türme mehr
Wenn schon nicht original, dann dafür mehr: Die chinesische Kopie der Brücke hat vier Türme, im Gegensatz zu den zweien des englischen Originals. Was der chinesischen Brücke dagegen fehlt ist der Hebemechanismus, mit dem sich die echte Tower Bridge für durchfahrende Schiffe "öffnet". Dafür gibt es in der chinesischen Version ein "typisch englisches Cafe". Die Stadt Suzhou liegt etwa 320 Kilometer nord-westlich von Shanghai und weist noch mehrere Kopien bekannter Denkmäler auf. So überspannt den Fluss, über den auch die nachgemachte Tower Bridge führt, an anderer Stelle eine Kopie der Harbour Bridge von Sydney sowie ein Nachbau der Pariser Seinebrücke Pont Alexandre III.
Mehrere Kopien europäischer Bauwerke
In China gibt es einige weitere Bauwerke und Projekte, die nach europäischen Vorbildern gestaltet wurden. So entstand 2006 "Thames Town", eine Wohngegend nahe Shanghai, ganz im viktorianischen, georgischen und Tudor-Stil. Die Bewohner von "Thames Town" müssen nicht einmal ihre Kleinstadt verlassen. Dort finden sie alles vor, was sie zum Leben benötigen: eine Universität, Krankenhäuser, Supermärkte, Hotels und sogar Pubs. "Luodian New Town" ist ebenfalls solch eine Satellitenstadt nahe Shanghai, die allerdings nach skandinavischen Vorgaben entstand. Auch Sehenswürdigkeiten schafften es, sich im Land der Mitte anzusiedeln. So beispielsweise der Eiffelturm von Paris, von dem es mehr als eine Kopie gibt.