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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Mode & Beauty Buntes Treiben auf der Fashion Week Berlin
Seit fünf Monaten heiß ersehnt, war es endlich wieder soweit: In Berlin tobte der Moderummel und wanted.de war mitten drin. Zwischen dem üblichen Promiauflauf, jeder Menge Fashion und den besten Partys des Jahres zeichneten sich auch viele spannende Modetrends ab. Wenn Sie im nächsten Sommer trendsicher mitreden wollen, dann werfen Sie einen modischen Blick in unsere Foto-Show.
Alle halbe Jahre wieder steppt in Berlin der Bär. Eigentlich tut er das ja das ganze Jahr über, und zwar 24 Stunden am Tag. Für jeweils eine Woche im Januar und Juli sollte in Berlin der Tag besser 48 Stunden haben. Denn dann ist Fashion Week und wer dabei sein will, kann seinen Schönheitsschlaf vergessen. Neben unzähligen Modenschauen, diversen Messen, stylishen Showrooms und Partys ohne Ende bleibt einfach keine Zeit zum ausruhen.
Promi-Trubel
Boris Becker und Sohn Noah gehören als dynamisches Duo zu echten Stammgästen. Der Berliner Bürgermeister Klaus Wowereit darf zu so einem Event ebenso wenig fehlen wie Axel Schulz (ja er interssiert sich tatsächlich für Mode und war auch nicht zum ersten Mal dabei) und Modezar Wolfgang Joop. Berlins Ruf schallt weit, sehr weit. >>
So wundert es nicht, dass selbst internationale Designer von der neuen Modehauptstadt angelockt werden. Marc Jacobs wurde wieder die Ehre zuteil Juror des Nachwuchspreises "Designer for Tomorrow" zu sein.
Aber auch Star-Designer Mario Testino ließ sich blicken und das nicht nur zu einer Show, genau wie Designerin Sonya Riekel, die Hollywood-Schönheit Kate Bosworth, Schauspieler Anthony Delon und die Rockstars von Placebo sowie Sänger und Fotograf Bryan Adams.
Langeweile statt Innovation
Doch was gab es in modischen Dingen zu sehen? Nun ja, auf Messen wie der Bread and Butter, Premium und Capsule zeichneten sich kaum neue spannende Trends ab. Viele Labels gaben sich vorsichtig, denn die Modewelt dreht sich inzwischen einfach zu schnell. In Berlin lohnt es sich beinahe eher das trendige Publikum zu beobachten, als die sich präsentierenden Brands. Ganz anders auf den Modenschauen im großen Zelt. >>
Das hatte diesmal an der Siegessäule sein Domizil gefunden. Erfreulich viele Designer und Labels präsentierten sich mit Männermode.
Von Michalsky bis Hugo Boss dominierten klassische, ja beinahe langweilige Looks. Anzüge in Schwarz, Blau und Weiß sind nicht gerade das, was der modebegeisterte Mann unter Innovation versteht. Erst auf den zweiten Blick eröffnen sich jedoch knifflige Details in der Schnittführung.
Einig schienen sich die Designer in Sachen Farbe zu sein: Ob dezent oder massiv, Neon und Knallfarben sind im nächsten Sommer ein Muss! Von knallgelben Sneakern bei Guido Maria Kretschmar für Puma, über orange Shorts bei Hannes Kettritz bis hin zu leuchtend gelben Anzügen bei EP_Anoui – alle haben gerne in den Farbtopf gegriffen. Spannender ging es dagegen bei jungen Labels wie 1913Berlin und Superated zu. Schräge Mustermixe und grober Strick in Knallfarben wurden durch klassische Elemente konterkariert.
Trends, die die Welt nicht braucht
Das ging sogar soweit, dass man bei dem rumänischen Label Twenty(2)Too bauchfrei zu sehen bekam. Innovation hin oder her, wenn sich dieser Trend nicht durchsetzt, werden wir ihm auch keine Träne nachweinen. So stramme Six-Packs wie die Model-Jungs trägt der Durchschnittsmann nun mal nicht mit sich herum. Designer Hannes Kettritz setzte einen oben drauf und zog blank, beziehungsweise sein Model. Der junge Mann präsentierte einen Mantel, dessen transparente Rückseite Sicht auf einen knackigen Männerpo freigab. Zumindest bei den Damen im Publikum rief dieser Anblick echte Begeisterungsstürme hervor.
Untenrum: Kurz
Ein weiterer Trend wurde von allen Designern propagiert: kurze (Anzug)Hosen. Ob im Freizeitlook und schön farbig oder elegant in sommerlichem Weiß oder klassischem Dunkelblau – eine schmale Bermudashorts müssen Sie sich im nächsten Sommer zulegen. >>
Generell werden die Hosen kürzer: Hochwasserhosen geben nicht nur bei Star-Designer Michalsky den Ton an.
Die besonders modemutigen Herren greifen bei den Hosen gleich zur gemusterten Variante. Die Palette reicht vom klassischen Paisley-Muster bis hin zu exotischen Ethno-Motiven. Sie finden sich auch auf Pullovern, Hemden und Sakkos. Was in diesem Sommer noch das Hawaii-Hemd ist, wird im nächsten das Inka-Hemd.
Mix and Match
Bei all den mustergültigen Verwirrungen dürfen Sie beruhigt sein: Klassische Outfits bleiben weiterhin Trendthema. Ihr Sakko von diesem Sommer passt auch im nächsten, wird aber mit einer kurzen Anzughose kombiniert. Zur lässigen Chino-Hose darf es dann ein luftiger Strickpullover mit Lochmuster sein. Wer etwas wagen will greift zu Neon.
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