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Keine Empfehlung fürs Gymnasium - so gehen Eltern damit um


Keine Empfehlung fürs Gymnasium
So gehen Eltern damit um

t-online, Nicola Wilbrand-Donzelli

Aktualisiert am 13.07.2016Lesedauer: 1 Min.
Der Schulwechsel nach der Grundschule löst bei machen Schülern Leistungsdruck aus. (Symbolfoto)Vergrößern des Bildes
Der Schulwechsel nach der Grundschule löst bei machen Schülern Leistungsdruck aus. (Symbolfoto) (Quelle: dpa-bilder)
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Das Gymnasium gilt bei vielen Eltern als einzige erstrebenswerte weiterführende Schule - eine Herausforderung, die nicht nur die Schüler gehörig unter Druck setzt. Zwei Eltern erzählen, wie sie es erlebten, dass ihr Kind keine Empfehlung bekam.

In den meisten Bundesländern entscheiden inzwischen die Eltern, welche weiterführende Schule ihr Kind besuchen soll. Nur in Bayern, Brandenburg, Sachsen und Thüringen zählen die Noten.

Der Erwartungsdruck auf die Kinder ist groß

Um hier die Lizenz zur höheren Schule zu bekommen und im Rennen um die beste Bildung optimal abzuschneiden, werden viele Eltern für ihr Kind aktiv. Sie organisieren im letzten Grundschuljahr Nachhilfe, helfen intensiv bei den Hausaufgaben oder feilschen mit den Lehrern um Bewertungen.

Nicht wenige Kinder, vor allem diejenigen von Akademiker-Eltern, verspüren in dieser Zeit eine enormen Erwartungs- und Leistungsdruck und wissen, dass nur gute und sehr gute Noten zählen, um grünes Licht für die höhere Schule zu bekommen. Immer schwingt dabei die frustrierende Gewissheit mit: Wer "nur" Dreier schreibt, kommt nicht aufs Gymnasium.

Verbindliche und unverbindliche Empfehlungen

Wie die Bundesländer über den Schulwechsel nach der Grundschule entscheiden, zeigt die Tabelle.

Bundesland Voraussetzung für Wechsel auf Gymnasium
Baden-Württemberg Schule gibt Empfehlung, Eltern entscheiden
Bayern Grundschule gibt Empfehlung (Gesamtnotendurchschnitt der Fächer Deutsch, Mathematik sowie Heimat- und Sachunterricht bis einschließlich 2,33)oderProbeunterricht mit Prüfungen in Mathe und Deutsch (in beiden Fächern mindestens Note Vier)
Berlin Schule gibt Empfehlung, Eltern entscheiden
Brandenburg Schule gibt Empfehlung zum Halbjahr der sechsten Klasse (Summe der Noten für Deutsch, Englisch, Mathe darf nicht höher als sieben sein)oderProbeunterricht mit Prüfung
Lehrer geben Empfehlung, Eltern entscheiden
Hamburg Eltern entscheiden
Hessen Eltern entscheiden
Mecklenburg-Vorpommern Schule gibt Empfehlung zum Halbjahr der sechsten Klasse, Eltern entscheiden
Niedersachsen Eltern entscheiden
Nordrhein-Westfalen Schule gibt Empfehlung, Eltern entscheiden
Rheinland-Pfalz Schule gibt Empfehlung, Eltern entscheiden
Saarland Eltern entscheiden
Sachsen Empfehlung durch Grundschule oderEignungsprüfung (Schriftliche Prüfung von 60 Minuten, die die Fächer Deutsch, Mathematik und Sachunterricht zu gleichen Teilen berücksichtigt. Mindestens Note "Gut" erforderlich.)
Sachsen-Anhalt Schule gibt Empfehlung, Eltern entscheiden
Schleswig-Holstein verpflichtendes Beratungsgespräch am Ende der vierten Klasse, Eltern entscheiden
Thüringen Im Schulhalbjahr der vierten Klasse in Deutsch, Mathe, Sachkunde muss Schüler mindestens Note "gut" erreichenoderSchule gibt Empfehlung (auf Antrag der Eltern)oderAufnahmeprüfung am Gymnasium

Erfahrungsberichte von zwei Eltern

Doch wie sieht es aus, wenn Kinder trotz anderer Erwartungen, keine Empfehlungen für das Gymnasium bekommen? Wie erleben Familien diese Beurteilung? Wir haben zwei Eltern getroffen, deren Nachwuchs eine solche "enttäuschende" Beurteilung bekam.

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