Mode & Beauty Wieder da: Die Krawattennadel
Lange Zeit fristete die Krawattennadel in der Modewelt ein Schattendasein. Nun ist Sie zurück und schmückt den elegant gekleideten Mann. Unter dem Motto "Klein, aber fein" findet sich für jeden Geschmack die passende Nadel.
Ihren ersten Auftritt hatte die Krawattennadel vermutlich schon Ende des 17. Jahrhunderts als sogenannte Jabots schwer in Mode waren. Diesen Stoffbesatz befestigte man mit einer Brosche und später mit einer Schmucknadel am Halsansatz des Hemds. Als der Jabot aus der Mode kam, trug man weiterhin Schmucknadeln an der Hemdbrust, bis schließlich die Krawattennadel zum Standardschmuckstück für Männer wurde. Seit der Biedermeierzeit um das Jahr 1860 befestigte man mit ihr den Knoten des festlichen Plastrons, dem Vorgänger der heutigen Krawatte. Das Plastron ist heute vor allem noch im Reitsport, beim Jagdreiten oder aber der Hochzeitskleidung vertreten, wo auch noch heute eine Krawattennadel nicht fehlen darf – am besten ist sie schlicht und nur mit einer einfachen Perle besetzt. Ansonsten gab es bereits zu damaliger Zeit verschiedene Formen des Krawattennadelbesatzes: Einige bevorzugten ihr eigenes Wappen, andere ein Monogramm. "Konkurrenz" für den Herrenschmuck kam in den 1950er Jahren mit der Krawattenspange. Nachdem die Nadelversion im Laufe der Zeit nahezu in Vergessenheit geraten war, kann Sie nun mit einem Comeback aufwarten.
Im Gegensatz zur Krawattenspange hat die Krawattennadel weniger einen praktischen, denn einen schmückenden Charakter. Bei modernen Krawatten ist es nicht mehr notwendig, den Knoten mit der Nadel zu fixieren – ihren ursprünglichen Nutzen hat sie daher nach wie vor nur noch beim festlichen Plastron. Hier darf die Nadel übrigens niemals fehlen. Sonst geben Sie zu erkennen, dass es sich um ein fertig gebundenes Exemplar handelt. Sie können die Krawattennadel allerdings auch zweckentfremden, indem Sie mit ihr die Krawatte am Hemd fixieren, sodass sie nicht verrutschen kann, was vor allem beim Essen sehr praktisch sein kann. Klassisch getragen sollten Sie sie jedoch direkt am Krawattenknoten platzieren. Als Variante können Sie die Nadel aber auch unter dem Knoten tragen. Der Abstand sollte in etwa zwei fingerbreit sein. Vor allem einfarbige Krawatten werden auf diese Weise zu einem eleganten Mode-Accessoire, das vielleicht nicht jedem sofort ins Auge sticht, von Ihrem Gegenüber dennoch unterbewusst wahrgenommen wird. Ihr Auftritt erlangt mit einer sorgfältig ausgewählten Krawattennadel einen weiteren Hauch an Klasse. Auf unruhigen Krawattenmustern verfehlt eine solche Nadel hingegen ihre Wirkung.
Krawattennadel oder Krawattenspange?
Längst nicht so schick und elegant wie eine Krawattennadeln, dafür aber um so praktischer, ist die Krawattenspange. Sie wird im oberen Drittel der Krawatte platziert und fixiert diese an der Knopfleiste des Hemds. So findet sie sicheren Halt und bleibt zu jeder Gelegenheit an Ort und Stelle. Auch dieses Mode-Accessoire gibt es in zahlreichen Ausführungen: Ob glatt oder mit eingeprägten Mustern, ob aus Gold, Silber oder Platin – Sie finden die Krawattenspange in nahezu jeder Variation. Auch Edelsteine und Brillanten gehören zu den Gestaltungsmöglichkeiten. Zu den Mode-Fauxpas, die Sie unbedingt vermeiden sollten, gehören Spangen mit Werbeaufschriften. Tragen Sie diese nur, wenn Ihr Arbeitgeber dies unbedingt von Ihnen verlangt. Wer die Wahl hat, hat oft auch die Qual – in diesem Fall sollte sie jedoch nicht all zu schwerfallen. Denn eine Krawattennadel ist der Spangen-Version in jeglicher Hinsicht vorzuziehen, wenn es darum geht, mit Understatement in Sachen Mode aufzufallen. Die Eleganz einer Krawattennadel erreicht ihr Spangenpendant nicht.