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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Faszinierende Bilder Das Tote Meer von oben
Das Tote Meer ist ein Wellness-Paradies der besonderen Art. Schließlich ist das Wasser die reichste Quelle natürlicher Salze weltweit und für seine Heilkraft bekannt. Rund 30 Prozent Salzgehalt geben sogar den nötigen Auftrieb, um darin in aller Seelenruhe eine Zeitung lesen zu können. So lässt sich Wellness ganz anders erleben. Wir zeigen Ihnen das Tote Meer so, wie sie es noch nie gesehen haben: von oben. Schauen Sie sich die wundervollen Bilder von Baz Ratner in unserer Foto-Show an.
Schwereloses Treiben im wohltemperierten Wasser
Von jeher galt das Tote Meer als magischer Ort. Schon seit mehr als 2000 Jahren kommen Menschen hierher, um Körper und Geist durch die therapeutische Qualität von Wasser und Luft zu beleben. So soll bereits Kleopatra hier erste Manufakturen zur Gewinnung von kosmetischen und pharmazeutischen Produkten ins Leben gerufen haben. Die Besucher beeindruckt allerdings in erster Linie das leichte "Schweben" auf dem Meer, das dank des hohen Salzgehalts möglich ist. Ohne jegliche Anstrengung liegen die Urlauber auf dem Wasser und können dabei sogar noch Zeitung lesen. Wer dies erlebt hat, beschreibt es als beispielloses Gefühl absoluter innerer Ruhe.
Durchschnittlich zehnmal salzhaltiger als andere Meere
Tatsächlich ist das 600 Quadratkilometer große Tote Meer, das vom Jordan-Fluss gespeist wird, in vielerlei Hinsicht der außergewöhnlichste Binnensee der Welt. Zum einen handelt es sich um den tiefstgelegenen See der Erde auf einer Höhe von mehr als 400 Metern unterhalb des Meeresspiegels. Zum anderen übertrifft er mit seinem extremen Salzgehalt von durchschnittlich rund 28 Prozent (stellenweise sogar bis zu 33 Gramm pro Liter) alle anderen Meere der Welt um das Zehnfache. Auf Arabisch heißt das Tote Meer noch heute "Bahr Lut", Meer des Lot, dessen Frau zur Salzsäule erstarrte, als sie sich trotz der Warnung Gottes zum brennenden Sodom umsah. Zuweilen sieht man am Ufer Salzformationen, die an Lots Frau erinnern.
So entstand das Tote Meer
Vor 1,5 Millionen Jahren war das Gebiet vollständig von einem großen Ozean bedeckt. Bei einem schweren Erdbeben wurden große ehemalige Meeresgebiete empor gehoben, wobei sich das "Jordan-Rift Valley" bildete. In dessen tiefer gelegenen Gebieten entstanden über die Jahrtausende Seen wie der Lake Lisan, der uns heute als Totes Meer bekannt ist. Das äußerst trockene Klima und die extreme Sonneneinstrahlung sorgten dafür, dass große Teile des über die Flüsse angelieferten Frischwassers in kürzester Zeit wieder verdunsteten und nur die Mineralien, Spurenelementen und Salze zurückblieben.
Gesundheitsfördernde Kombi aus Meer und Schlamm
Nach wissenschaftlichen Schätzungen sind im Wasser des Toten Meeres über 40 Milliarden Tonnen Mineralien gelöst - darunter Magnesium, Kalzium, Brom, Kalium und Schwefel. Und jedes einzelne dieser Mineralsalze verfügt über heilende Kräfte für Menschen. So wird ein Aufenthalt am Toten Meer für alle Stressgeplagten zur Allround-Kur für Körper und Seele. Doch neben Wasser und Luft verschafft auch der reichhaltige schwarze Schlamm des Binnensees Linderung bei körperlichen Beschwerden wie Arthritis, Rheumatismus, Atemwegserkrankungen und spannungsbedingten Kopfschmerzen sowie bei Hautproblemen wie etwa Neurodermitis.
Weitere Informationen
Fremdenverkehrsamt Jordanien: c/o Kleber PR Network GmbH, Hamburger Allee 45, 60486 Frankfurt, Tel. 069/71913662, E-Mail: germany@visitjordan.com, Internet: www.visitjordan.com.
Lage: Das Tote Meer liegt 70 Kilometer südwestlich des Flughafens von Amman. Es ist ein rund 600 Quadratkilometer großer Salzsee von 67 Kilometer Länge und bis zu 18 Kilometer Breite. Der Salzgehalt ist etwa zehnmal so hoch wie im Mittelmeer. Der Legende nach ist das Tote Meer das Gebiet, in dem die fünf biblischen Städte - Sodom, Gomorrha, Adma, Zebojim und Zoar (Bela) - liegen.
Klima: meist sonnige, wolkenlose Tage und kühlere Nächte bei durchschnittlich 23 bis 25 Grad Celsius, wobei es in den Sommermonaten sehr heiß werden kann.