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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Der schwimmende Partypalast Christina O: Eine begehrte Lady und legendäre Jacht
Geburtstag einer maritimen Legende: Die Christina O ist eine Berühmtheit unter den Super-Jachten. Als Mutter der Superliner, die extra für Aristoteles Onassis gebaut wurde, gehört sie immer noch zu den größten Jachten der Welt. Vor ziemlich genau 60 Jahren trat sie ihren Dienst an. Bewundern Sie die Christina O in unserer Foto-Show.
Die Christina O begeistert Jacht-Fans wie kaum ein anderes Schiff. Und das ganz zu Recht, denn auch Persönlichkeiten wie Winston Churchill, John F. Kennedy und viele andere waren schon zu Gast auf diesem Traumschiff. Der Glamour der früheren Tage ist auch heute nicht verflogen: Auch Donatella Versace, Tommy Hilfiger, Musik-Ikone Madonna und Film-Beau Jonny Depp konnten sich dem Charme von Christina O nicht entziehen.
Eine begehrte Lady
Die Begeisterung für dieses Schiff kommt natürlich nicht von ungefähr. Hier ist es nicht die Länge von knapp 100 Metern oder die Leistung von 5500 PS, sondern vor allem die Atmosphäre und der unverwechselbare Eindruck, den Christina O hinterlässt. Bis zu 30 Gäste kann die Christina O derzeit aufnehmen und mit Ihrer Crew bewirten. Doch was macht Christina O so interessant? Vor allem die prunkvolle Innen-Ausstattung. >>
Manche würden auch sagen: Die etwas überlade Opulenz. So ist die Front des Rauchsalons mit Lapislazuli ausgekleidet, die Türgriffe aus Rosenquarz. Die 736 Quadratmeter große Onassis Suite wurde mit handgefertigten italienischen Möbeln ausgestattet. Diese werden von Baccarat-Leuchtern und einem in Onyx eingefassten Kamin begleitet. An Bord gab es ein Wasserflugzeug und auch ein ultraschnelles Tragflächenboot, angetrieben vom Motor eines 300er-Mercedes. Der Landeplatz kann heute noch genutzt werden.
Und auch ein wenig Dekadenz muss sein: Die Krönung war "Ari's Bar": Die Theke wurde gefertigt aus dem Holz einer gesunkenen spanischen Galeone, als Griffe fungierten polierte Killerwalzähne - und die Barhocker waren tatsächlich bezogen mit der Vorhaut von Walpenissen.
Ein Veteran der Alliierten
Die Lady der Meere blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück: Gebaut wurde das Prachtstück 1942/43, aber nicht für den Privatgebrauch. >>
1943 im kanadischen Montreal als Fregatte gefertigt, hatte das Schiff im Jahr darauf unter dem Namen "Stormont" an der Landung der Alliierten in der Normandie teilgenommen. Bei den Kieler Howaldtswerken ließ der griechische Großreeder das Schiff auf 99 Meter verlängern. Die feierliche Indienstnahme als Luxusjacht feierte die Christina O unter ihrem neuen Eigentümer Onassis am 8. Juli 1954.
Ari O. kaufte das Boot für nur 34.000 US-Dollar, in den Umbau steckte er aber mehrere Millionen Dollar. Durch diese exklusive Renovierung wurde die Christina O zum begehrten Set im Filmgeschäft.
Das Schiff wurde unter anderem für einen Film genutzt, in dem Maria Callas und Onassis bei einem Tanz auf dem Deck zu sehen sind. Heute verfügt die Christina O, wie einige andere Luxus-Jachten auch, sogar über einen Hubschrauberlandeplatz, außerdem über einen Pool und eine hydraulisch bewegliche Tanzfläche.
Onassis' Tochter Christina - nach ihr ist auch das Schiff benannt - schenkte die Jacht in den 80er Jahren dem griechischen Staat. Und der verkaufte das das Super-Boot 1998 an den Reeder John Paul Papanicilao, der daraus eine Charterjacht machte. Soll heißen: Betuchte Meeresfans können die alte Dame mieten. Wer nun auf den Geschmack gekommen ist, sollte zugreifen - für 450.000 Dollar die Woche. Impressionen finden Sie in unserer Fotoshow.
