Verhütung Wie funktioniert das Hormonstäbchen?
Das Hormonstäbchen ist eine verhältnismäßig sichere Art der langfristigen Verhütung. Hierbei wird das Stäbchen unter die Haut der Frau eingepflanzt. Fortan gibt es nach und nach geringe Mengen eines Hormons frei, das genauso wie die Anti-Baby-Pille oder die Hormonspritze den Eisprung verhindert. Besonders beliebt ist das Hormonstäbchen wegen seiner langanhaltenden Wirkung von bis zu 36 Monaten.
Langfristige Verhütung ohne Aufwand
Zugegeben: Das Einpflanzen unter lokaler Bedeutung mag der einen oder anderen Frau etwas Angst einjagen, wobei die Prozedur viel harmloser ist als das Wort „Einpflanzen“ zunächst suggeriert. Diesem Initialaufwand steht ein sorgenloses Liebesleben für etwa drei Jahre gegenüber – das leidige Mitführen der Pille entfällt damit genauso wie der Gang zum Arzt für die 12-Wochen-Hormonspritze.
Hormonstäbchen sind bereits seit dem Jahr 2000 auf dem Markt und wurden seither kontinuierlich verbessert. Heute misst ein solches Stäbchen etwa vier Zentimeter in der Länge und ist etwa 0,2 Zentimeter dick. Unter der Haut fungiert das Hormonstäbchen wie eine Art Depot für das Gestagen Etonogestrel, was neben dem Eisprung auch den Schleim in der Scheide und der Gebärmutter verhindert. Im Zuge dessen werden die Samenzellen des Mannes am Einnisten gehindert.
Keine neuen Nebenwirkungen
Die langfristigen Nebenwirkungen entsprechen der Pille und der Hormonspritze. Damit gehen vor allem Menstruationsstörungen einher, aber auch Kopfschmerzen und/oder ein Spanngefühl in der Brust. In seltenen Fällen kommt es zu einer Entzündung an der Einpflanzstelle oder gar einer grundsätzlichen Unverträglichkeit. Mehr als zehn Prozent der behandelten Frauen klagen darüber hinaus über Gewichtszunahme und Depressionen. Am Ende des Tages ist das Hormonstäbchen jedoch weder mehr noch weniger gefährlich als die genannten Verhütungsmethoden.