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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Sexualität Wenn er besondere Wünsche hat
Männer träumen immer mal wieder davon und auch Frauen ist der Gedanke nicht fremd: Sex zu dritt. Auch Rollenspiele würden viele gern ausprobieren. Doch einander diese erotischen Sehnsüchte einzugestehen, ist für viele Paare schwierig. Traut sich einer der beiden doch, kommt es oft zu Missverständnissen oder sogar Streit. Jedoch ist es der falsche Weg, Sex-Wünsche des Partners sofort kategorisch abzulehnen - sieben Tipps für den Umgang mit "geheimen" Wünschen.
Erst einmal softe Varianten ausprobieren
Sexcoach Silke Maschinger aus Berlin rät: "Man muss nicht sofort einen Freudensprung machen, sollte aber auch nicht von vornherein ablehnen, sondern erst einmal in Ruhe überlegen. Wo sind meine Grenzen? Bin ich bereit, etwas Neues auszuprobieren?" Viel zu häufig würden Paare dabei in Entweder-Oder-Kategorien denken. Einsteiger können mit soften Varianten ausloten, ob sie bereit für neue Sexpraktiken sind. "Wer sich vor Fesselsex scheut, kann erst einmal damit beginnen, die Hände des Partners so locker mit einem Seidentuch zusammen zu binden, dass dieser sich ganz leicht selbst befreien kann."
Auf keinen Fall aber sollte man sofort an der Qualität der Beziehung zweifeln, sagt Maschinger. "Im Gegenteil. Wenn der Partner sich traut, auch einen ungewöhnlichen sexuellen Wunsch offen auszusprechen, dann ist das ein Zeichen, dass die Beziehung gesund ist." Besonders wichtig sei eine glückliche Partnerschaft, wenn der Wunsch nach einer weiteren Gespielin oder einem weiteren Liebhaber auftauche. "Es ist schon ein großer Unterschied, ob ich mir einfach einmal andere Sexpraktiken wünsche oder ob ein Mitspieler auftaucht", so Maschinger.
Jeder sollte alles ablehnen dürfen
Gerade hier sei es wichtig, von vornherein klare Regeln aufzustellen. "Wichtig ist, zu vereinbaren, auf welche Weise will man den dritten Mann oder die dritte Frau kennenlernen – per Annonce, in einem Swingerclub oder in einschlägigen Internet-Foren? Wer hat das Vetorecht? Wo wird das erste Treffen stattfinden?" Grundsätzlich gelte für alle Spielarten der Liebe: „Jeder darf alles ablehnen“, so die Sex-Therapeutin. "Denn man kann nur "Ja" sagen, wenn auch mal ein "Nein" erlaubt ist."
Seminare über Sex
Wer Fragen zu bestimmten Sexualpraktiken hat, zum Beispiel. wenn es um die Übertragbarkeit von Geschlechtskrankheiten oder andere Gesundheitsrisiken geht, wird in Buchhandlungen, im Internet und bei Familienberatungen fündig. Und wer den Partner tatsächlich nach allen Regeln der Kunst verwöhnen will: Inzwischen gibt es viele Seminare zu unterschiedlichen Sex-Themen. Zu den Klassikern zählen Tantra- und Striptease-Kurse.