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Aktivurlaub: Skispringen für jedermann


Skiurlaub
Skispringen für jedermann

Von t-online, dpa-tmn
Aktualisiert am 05.01.2010Lesedauer: 4 Min.

Zuerst geht es mit rasanter Geschwindigkeit die Schanze hinunter, dann bis zu 150 Meter durch die Luft. Was die Profis auf der Vierschanzentournee vormachen, kann auch der Hobbysportler ausprobieren. Er muss nur die geeignete Skisprungschanze finden: Einige Sportstätten in Deutschland bieten spezielle Angebote für Touristen an. Manchmal darf der Sprungturm dabei nur besichtigt werden. Bei anderen Anbietern steht der Flug durch die Lüfte auf dem Programm. Bewundern Sie dieses Abenteuer auch in unserer Foto-Serie.

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Schneebericht
Skiatlas
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150 Meter Skisprung mit Sicherungsgurt

Eine Skisprungschanze für jedermann steht zum Beispiel im Bayerischen Wald: Am Hohenbogen im Landkreis Cham können Laien seit 2007 ganzjährig den Absprung wagen. Die Schanze sei "auch etwas für Leute, die nicht Skifahren können", sagt Ulrike Eberl-Walter vom Tourismusverband Ostbayern in Regensburg. "Der Springer ist an zwei Seilen mit zwei Haken befestigt." Dadurch ist er während des Sprungs gesichert. Auf der relativ steilen Anlaufspur kommt er schnell in Fahrt, um anschließend bis zu 150 Meter in die Tiefe zu schweben. Die Halterung bremst ihn unten ab, so dass er wieder sicher auf dem Boden landet. Für 29 Euro dürfen Urlauber zwei Sprünge absolvieren und die Sessel- und Sommerrodelbahn benutzen.

Thüringen: Sprünge das ganze Jahr über

Ähnlich geht es im thüringischen Steinach zu: Auch dort werden Springer von einem Sicherungsgurt gehalten, der an einem Stahlseil befestigt ist. So gesichert fahren Wintersportler die 10 Meter lange Anlaufspur hinunter, springen vom Schanzentisch und fliegen 150 Meter durch die Luft. Im Winter besteht die Spur nach Angaben der Tourismusvertretung Thüringens in Erfurt aus Schnee, im Sommer sorgt ein Rollensystem für den nötigen Schwung. Das Springen kostet ab 36 Euro. Skispringen für Hobbysportler ist in Thüringen aber auch in Lauscha möglich. An der Schanzenanlage im Lauschaer Marktiegel bietet der Wintersportverein 08 Lauscha zu bestimmten Terminen Schnupperkurse an. Erwachsene zahlen für einen Wochenendkurs 149 Euro, Tageskurse kosten 89 Euro.

Hochseilpark zwischen Schanzentürmen

In der Erdinger Arena in Oberstdorf im Allgäu - einem der Austragungsorte der Vierschanzentournee - schweben die Freizeitsportler zwar auch über dem Boden, allerdings nicht auf Skiern: In dem Hochseilpark zwischen den beiden Schanzentürmen klettern und laufen die Besucher in mehreren Metern Höhe, erklärt Anne Riedler von Tourismus und Sport Oberstdorf. Der "Skywalk"-Park verfügt unter anderem über eine große Seilrutsche. Termine werden auf Anfrage ausgemacht, eine dreistündige Kletterpartie kostet 54 Euro. Einigermaßen geübte Skifahrer können in Oberstdorf aber auch den Absprung üben - bei einem Workshop auf der Jugendschanze. Ein Tag kostet pro Person 150 Euro. Darüber hinaus ist es laut Riedler möglich, den Schanzenturm zu besichtigen. Die Anlage ist täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet, Führungen werden täglich um 11.00 Uhr angeboten. Der Eintritt kostet 6 Euro, für die Besichtigungstour werden 4 Euro extra berechnet.

Geführte Touren auf den Schanzentürmen

Geführte Besichtigungen gibt es an vielen Skisprungschanzen mehr oder weniger regelmäßig: In der Vogtland Arena in Klingenthal (Sachsen) etwa stehen sie laut ihrem Sprecher Sascha Brand immer samstags und sonntags auf dem Programm. Die Arena ist täglich von 10.00 bis 16.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt inklusive Fahrt auf den Schanzenturm kostet 5 Euro pro Person. Kostenlos ist dagegen die Besichtigung der größten Naturschanze Deutschlands, der Hochfirstschanze in Titisee-Neustadt (Baden-Württemberg). Entlang der Schanze gebe es Schautafeln zu sehen, sagt Jürgen Hörmann von der örtlichen Touristen-Information. Eine Führung gibt es alle ein bis zwei Wochen.

Den Profis zuschauen

Auch die Mühlenkopfschanze im hessischen Willingen und die Adlerschanze in Hinterzarten (Baden-Württemberg) bieten geführte Touren auf den Schanzenturm an. Kommen ab etwa Mitte November die Matten weg, beginne an der Adlerschanze außerdem das Training der Wintersportler, sagt Claudia Hercher von Hinterzarten Breitnau Tourismus. Mitmachen dürfen Anfänger dabei zwar nicht, Zuschauen sei aber erlaubt und kostenlos. Wer dann seine Liebe zum Skispringen entdeckt hat, für den halten Schanzenbetreiber mehr als nur Sportliches parat: So bietet die Erdinger Arena in Oberstdorf Paaren laut Sprecherin Riedler sogar an, im Schanzenturm zu heiraten.

Weitere Informationen:

Skisprung am Hohenbogen: Liftstraße 2, 93453 Neukirchen b. Hl. Blut, Tel.: 09941 / 7701052, Mobil: 0173 / 4750589, Fax: 09941 / 904112, E-Mail: info@die-erlebnis-akademie.de

Skyflier in Steinach: Anfahrt und Buchungstermine unter www.skiflyer.de. Preise von 36 Euro für einen Sprung bis 146 Euro für den Profikurs. Termine: Für Gruppen ab sechs Personen nach Vereinbarung, Einzelpersonen immer am ersten Sonntag im Monat.

Skisprungkurs in Lauscha: Tageskurse ab 89 Euro, Wochenendkurse ab 149 Euro. WSV 08 Lauscha e.V., Henriettenthal 1a, 98724 Lauscha; Tel.: 036702 / 20427, Fax: 03702/30645; Internet: www.wsv08lauscha.de

Skywalk-Park in Oberstdorf: Drei Stunden im Hochseilgarten ab 54 Euro. Tourismus Oberstdorf, Prinzregenten-Platz 1, 87561 Oberstdorf; Tel.: 08322 / 7000; E-Mail: info@oberstdorf.de, Internet: www.oberstdorf.de

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