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Toasted-Skin-Syndrom: Wann Wärmflaschen gefährlich werden


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Toasted-Skin-Syndrom
Das kann passieren, wenn Sie häufig eine Wärmflasche benutzen


Aktualisiert am 17.11.2024Lesedauer: 2 Min.
Wärmflasche, Körnerkissen & Co.: Sie kann bei Bauch- oder Rückenschmerzen helfen.Vergrößern des Bildes
Wärmflasche, Körnerkissen & Co.: Sie können bei Bauch- oder Rückenschmerzen helfen. (Quelle: solidcolours)
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Eine Wärmflasche auf dem Bauch oder die Sitzheizung im Auto: Das finden viele gemütlich – doch hier ist Vorsicht geboten. Wann Wärme gefährlich wird.

Besonders in der kalten Jahreszeit sind Wärmflaschen und Heizdecken beliebte Alltagsbegleiter. Auch bei Beschwerden wie Bauch- oder Rückenschmerzen kann die Wärmebehandlung einen wohltuenden Effekt zeigen. Dass die Temperatur dabei nicht zu hoch sein darf, ist den meisten bekannt. Jedoch kann auch eine zu lange Wärmezufuhr bei moderater Temperatur der Haut schaden. Was Sie über das sogenannte Toasted-Skin-Syndrom wissen sollten.

Unscheinbare Gefahr

Die in der Fachsprache auch Erythema ab igne genannte Hautveränderung bildet sich durch eine lange oder wiederholte Wärmezufuhr. Es entsteht eine netzartige Rötung der Haut, die später auch zu einer Hyperpigmentierung, also einer dunklen Verfärbung der Haut, in demselben Muster entwickeln kann.

Während die Irritation durch eine Verbrennung sofort spürbar ist, entsteht das Toasted-Skin-Syndrom schon bei angenehmen Temperaturen ab 40 °C. Die menschliche Schmerzgrenze liegt erst bei etwa 45 °C. So merken Betroffene häufig nicht, wann die Wärme gefährlich wird.

Schmerzen verursacht die Hautrötung nicht. Jedoch kann es zu Juckreiz oder leichtem Brennen kommen. Handelt es sich um eine kurzfristige Hautirritation, verschwindet diese nach dem Entfernen der Wärmequelle in der Regel von selbst. Bei anhaltender und wiederholter Wärmezufuhr kann das Erythema jedoch auch chronisch werden.

Genaue Ursache unklar

Die genaue Entstehungsursache ist bislang nicht eindeutig geklärt. Verschiedene Studien weisen darauf hin, dass durch die Wärme die oberflächlichen Blutgefäße geschädigt werden. Dadurch kommt es zu einer epidermalen Gefäßerweiterung. Die netzartige Verfärbung wird auf die Ablagerung von Hämosiderin, einem Eisen-Speicher-Protein, zurückgeführt.

Typische Wärmequellen mit erhöhtem Risiko

Theoretisch kann das Toasted-Skin-Syndrom durch verschiedenste Wärmequellen auftreten, wenn diese über längere Zeit auf die Haut einwirken. Typische Quellen mit erhöhtem Risiko sind jedoch vor allem:

  • Wärmflaschen, Körnerkissen und Heizdecken
  • Wärmepflaster
  • Infrarotlampen
  • Sitzheizung im Auto
  • Aufenthalt am Kaminfeuer
  • ein Laptop, der auf den Oberschenkeln oder dem Bauch platziert ist

Hautkrebs als seltene Komplikation

Die akuten Formen des Toasted-Skin-Syndroms heilen in der Regel vollständig ab. Es gibt jedoch einzelne Studien, die von Hautkrebsfunden innerhalb der vom chronischen Hautausschlag betroffenen Stellen berichten.

Worauf Sie achten sollten

Wenn Sie im Winter gern zur Wärmflasche oder Heizdecke greifen, sollten Sie darauf achten, die Wärmezufuhr nur gelegentlich und nicht zu lang anzuwenden. Bei Wärmflaschen ist es außerdem wichtig, sie nicht mit kochendem Wasser zu füllen und direkten Hautkontakt zu meiden.

Wichtig: Auch eine dünne Stoffschicht schützt nicht vor intensiver Wärmezufuhr.

Haben Sie das Toasted-Skin-Syndrom bei sich festgestellt, entfernen Sie die Wärmezufuhr und verzichten Sie erst einmal auf weitere Wärmebehandlungen. Da die Hautrötung jedoch auch anderen Hautausschlägen ähnelt, sollten Sie im Zweifel Ihren Hausarzt aufsuchen, um andere Ursachen auszuschließen.

Verwendete Quellen
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