Wegen Sanierungsarbeiten Deutsche Touristenattraktion bleibt jahrelang geschlossen
Der Blautopf in Blaubeuren ist bekannt für seine faszinierende Farbe. Wegen umfassender Sanierungsarbeiten bleibt die Quelle jedoch vier Jahre lang gesperrt.
Der Königssee im Berchtesgadener Land ist wegen seiner türkisblauen Farbe und seines klaren Wassers weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt. Doch in Bayerns Nachbarbundesland gibt es eine Quelle, die dem Königssee Konkurrenz macht.
Der Blautopf befindet sich in der Stadt Blaubeuren auf der Schwäbischen Alb. Die Quelle des Flusses Blau ist durch dessen intensiv blaue Farbe und das dazugehörige Höhlensystem ein einzigartiges Naturspektakel. Doch wer geplant hat, den Blautopf demnächst zu besuchen, wird enttäuscht werden. Denn für volle vier Jahre bleibt die Touristenattraktion gesperrt.
Seit dem 26. August ist das Areal bereits gesperrt, wie es auf der Webseite von Blaubeuren heißt. Die Bauarbeiten sollen voraussichtlich erst im Dezember 2028 abgeschlossen sein. Hintergrund ist, dass das Gebiet um den Blautopf saniert werden soll. Laut Webseite ist "das Areal sowohl in seiner Funktionalität als auch der Gestaltung mittlerweile in die Jahre gekommen".
Verschönerungen am Blautopf
Zudem sind zahlreiche Verschönerungen geplant. So sollen etwa am Ufer Sitzstufen zum Wasser entstehen, die es ermöglichen sollen, direkt am Blautopf zu sitzen. Das Café am Blautopf soll einen Biergarten bekommen, die Sanitäranlagen auf dem Areal sollen barrierefrei und behindertengerecht gestaltet werden.
Das Gebiet um den Blautopf und den Fluss Blau liegt im Landschaftsschutzgebiet "Blaubeuren", weshalb bei der Sanierung besondere Rücksicht auf Tiere und Pflanzen genommen werden müsse, wie es im FAQ heißt. So dürfen etwa während der Laich- und Brutzeiten keine Bauarbeiten stattfinden. Zudem stelle die Sanierung "eine weitreichende planerische, logistische und nicht zuletzt finanzielle Herausforderung" dar.
Das bedeutet, dass nicht nur der Blautopf selbst, sondern auch das Café, der Souvenirshop und das historische Hammerwerk an der Quelle geschlossen bleiben. Das "Blautopfbähnle", eine kleine Bimmelbahn, fährt weiterhin, die Abfahrtsstelle wurde jedoch in den Hof des nahegelegenen Klosters verlegt.