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Unsichtbarer Barcode: Was bringen Digimarc Watermark und CurvCode?


Wer sie bereits nutzt
Jetzt kommen die unsichtbaren Barcodes


22.07.2024Lesedauer: 2 Min.
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Der Barcode, wie viele ihn kennen, könnte in Zukunft anders aussehen – oder gar nicht mal mehr sichtbar sein. (Quelle: Rolf Vennenbernd/dpa/dpa-bilder)

Barcodes könnten bald der Vergangenheit angehören, das wird immer deutlicher. Sie könnten durch unsichtbare Wasserzeichen ersetzt werden.

Barcodes haben den Nachteil, dass sie wertvollen Informations- und Werbeplatz auf der Produktverpackung wegnehmen. Diese Nachteile sollen durch eine Technologie verhindert werden: dem unsichtbaren Barcode.

Eine Technologie soll diese Nachteile vermeiden: der unsichtbare Barcode. Die US-Firma Digimarc hat ein verstecktes, digitales Wasserzeichen entwickelt, das ähnlich wie ein Barcode oder QR-Code funktioniert. Allerdings: Verbraucher sehen die Kennzeichnung nicht. Nur spezielle Scanner können den sogenannten unsichtbaren Barcode auslesen.

Wie funktioniert die Digimarc-Watermarc-Technik?

Das Wasserzeichen (DW) wird nicht etwa mit einer Zaubertinte aufgedruckt. Stattdessen wird die GTIN-Nummer, also die Artikelnummer (EAN), die sonst unter dem Barcode steht (die genaue Erklärung gibt es hier), in leicht veränderter Farbpixel-Wahl auf die Verpackung gedruckt. Zum Auslesen wird lediglich ein Scanner mit Imager-Fototechnik benötigt. Auch Smartphones sollen mithilfe spezieller Apps das unsichtbare Wasserzeichen auslesen können.

Welche Vorteile soll das System haben?

Ein Unternehmen, das die Digimarc-Technologie bereits einsetzt, ist Netto Marken-Discount. t-online fragte nach den Gründen. Die Antwort: Durch den Einsatz der Digimarc-Technologie werden die Kassiervorgänge deutlich beschleunigt – sowohl an den Standardkassen für unsere Mitarbeiter als auch an den SB-Expresskassen für unsere Kunden, teilt Netto mit.

Das Produkt kann einfach über den Scanner gezogen werden, ohne vorab darauf achten zu müssen, dass der Barcode oder QR-Code direkt auf den Scanner gerichtet ist. Das unsichtbare Wasserzeichen könnte an beliebigen Stellen und in beliebiger Menge auf der gesamten Verpackung aufgedruckt sein, wie ein Beispielbild des Anbieters veranschaulicht:

"Zusätzlich haben die nicht-sichtbaren Wasserzeichen den Vorteil, dass wir unsere Eigenmarkenverpackungen wertiger gestalten können", so ein Netto-Sprecher.

Ein weiterer Vorteil soll das Wasserzeichen beim Recycling bieten, wie Netto weiter mitteilt: Perspektivisch werde der Einsatz von Digimarc-Barcodes ein noch effizienteres Recycling von Produktverpackungen aus Kunststoff ermöglichen, sobald "Digimarc Recycle" in Deutschland zum Einsatz komme. "Digimarc Recycle" heißt in dem Fall, dass die Scanner in den Sortier- und Recyclingmaschinen der Recycling-Unternehmen ebenfalls mit der Technologie ausgestattet sind.

Gibt es Nachteile?

Die Umrüstung der Kassensysteme ist mit hohen Kosten verbunden. Zudem ist aktuell noch unsicher, ob die Hersteller, Lieferanten und Händler nicht doch eher auf den inzwischen weitverbreiteten QR-Code setzen und in diese Technologie investieren. Darüber hinaus gibt es noch einen weiteren Konkurrenten auf dem Markt: CurvCode. Dieser funktioniert ähnlich wie Digimarc-Barcodes, allerdings steckt ein europäischer Anbieter dahinter.

Sowohl der QR-Code als auch der DW-Code funktionieren nur, wenn alle Unternehmen entsprechend zusammenarbeiten – erklären zahlreiche Unternehmen und Branchenexperten.

Wo wird das verdeckte, digitale Wasserzeichen eingesetzt?

Folgende Unternehmen verwenden bereits den unsichtbaren Barcode:

  • Netto Marken Discount
  • L'Oréal
  • P&G
  • Puma
  • Walmart
  • AstraZeneca
  • Ralph Lauren
  • Moët Hennessy

Weitere Unternehmen könnten folgen – die genannten könnten sich jedoch auch für eine andere Technologie entscheiden. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten.

Verwendete Quellen
  • digimarc.com
  • curvcode.com
  • schriftliches Interview Netto Marken-Discount Stiftung & Co. KG
  • globos.de "Digimarc Barcode – Der unsichtbare Barcode"
  • interpack.de "unsichtbare Barcode"
  • Lebensmittelzeitung.de "Unsichtbarer Barcode weckt Hoffnung"
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