Besucher müssen nun Eintritt für beliebtes Ausflugsziel in Teneriffa zahlen

Massentourismus zwingt viele Urlaubsziele zum Handeln. Auf Teneriffa wird nun für ein begehrtes Ausflugsziel eine Eintrittsgebühr für Touristen fällig.

Immer mehr Urlaubsziele gehen mit verschiedenen Maßnahmen gegen Massentourismus vor. Einige Städte oder Sehenswürdigkeiten verlangen nun etwa hohe Eintrittspreise oder begrenzen die Anzahl der Besucher.

Zudem gab es in der letzten Zeit auch immer wieder Demonstrationen von Anwohnern von Urlaubszielen, die besonders vom sogenannten "Overtourism" (dt. "Übertourismus") betroffen sind – besonders in Spanien. Auch das hat bereits zu Einschränkungen geführt – zuletzt auf Teneriffa.

Wie unter anderem das Portal "Teneriffa News" berichtet, wird für ein Ausflugsziel auf der kanarischen Insel nun eine Ökosteuer erhoben. Es handelt sich dabei um die malerische Masca-Schlucht mit dem gleichnamigen Bergdorf, die besonders bei Wanderern beliebt ist. Sie war auch deshalb in den vergangenen Jahren immer wieder stark überlaufen.

30 Euro Eintritt für Masca-Schlucht

Daher hat die lokale Politik beschlossen, dass Urlauber künftig Eintritt für das Ausflugsziel zahlen müssen – und zwar knapp 30 Euro. Bewohner anderer Kanareninseln müssen hingegen nur drei Euro Eintritt zahlen. Wer auf Teneriffa lebt, darf sie auch weiterhin kostenlos nutzen.

Neben dem hohen Eintritt soll auch die Besucherzahl limitiert werden. Wie "Teneriffa News" erklärt, sollen nur noch 275 Personen pro Tag Zutritt zur Schlucht und dem Bergdorf bekommen. Jährlich sollen es insgesamt nicht mehr als 100.000 Besucher sein. Wer die Schlucht durchwandern will, muss sich außerdem auf der offiziellen Webseite anmelden.

An verschiedenen Kontrollpunkten soll sichergestellt werden, dass die maximale Kapazität eingehalten wird und nur Personen Zutritt erhalten, die die Gebühr entrichtet und sich vorher angemeldet haben.

Damit soll nicht nur das kleine Bergdorf Masca entlastet werden, sondern auch die Natur und Umwelt. Die Regierung geht damit auf die zahlreichen Proteste von Anwohnern ein. Das Eintrittsgeld solle "vollständig in die Pflege der Umwelt" investiert werden.