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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Weltweite Analyse Dieses Land ist besonders verrückt nach Käse
Frankreich, Niederlande oder die Schweiz: Welches Land ist besonders verrückt nach Käse? Ein weltweites Ranking gibt die Antwort.
Welches Land kommt Ihnen als Erstes in den Sinn, wenn Sie an Käse denken? Frankreich mit seinen 246 aus dem Land stammenden Käsesorten? Oder die Niederländer, die jährlich 3,1 Kilogramm Käse pro Kopf verspeisen?
Das Meinungsforschungsunternehmen Mintel hat nun mit einem Ranking die Nation gekürt, die am verrücktesten nach Käse ist. Für das Gesamtranking wurden unter anderem die Anzahl der Käsesorten, die Anzahl der Käse-Importe und der Google-Suchanfragen zusammengefasst und ausgewertet.
Welches Land hat die meisten Käsesorten?
523 Käsesorten stammen aus den USA. Ganz klar: Platz 1. Auf Platz 2 landen allerdings nicht Frankreich oder die Schweiz, sondern Großbritannien. In diesem Land gibt es 261 unterschiedliche Käsesorten. Frankreich belegt mit 246 Käsesorten Platz 3.
- USA: 523
- Großbritannien: 261
- Frankreich: 246
- Italien: 240
- Kanada: 109
- Australien: 99
- Irland: 51
- Spanien: 48
- Deutschland: 74
- Österreich: 41
- Niederlande: 28
- Schweiz: 32
Welches Land importiert den meisten Käse?
Über 56 Millionen Kilogramm netto – so viel Käse hat Mexiko im Jahr 2023 importiert. Das südamerikanische Land sichert sich dadurch Platz 1, gefolgt von den Niederlanden mit rund 55 Millionen Kilogramm. Und das, obwohl Mexiko siebenmal so viele Einwohner hat wie die Niederlande. Auf Platz 3 landet Frankreich. Das Land kann zwar mehr als 246 Käsesorten sein Eigen nennen, importiert dennoch zusätzlich mindestens 52 Millionen Kilogramm Käse.
Top 5 der meisten Importe
- Mexiko: 56.430.463 Kilogramm
- Niederlande: 55.123.399 Kilogramm
- Frankreich: 52.261.659 Kilogramm
- Deutschland: 45.176.929 Kilogramm
- China: 33.402.312 Kilogramm
Top 5 der höchsten Importausgaben
Allerdings geben die Länder, die viel Käse importieren, nicht am meisten dafür aus, wie ein Blick auf die Zahlen verdeutlicht:
- Frankreich: 374.145.383 US-Dollar
- Deutschland: 293.979.280 US-Dollar
- Mexiko: 276.336.721 US-Dollar
- Niederlande: 258.506.193 US-Dollar
- China: 185.809.513 US-Dollar
Datengrundlage: Handelswert; 2023 gesamt
Welches Land interessiert sich am meisten für Käse?
Wer Informationen zu einem bestimmten Thema sucht, googelt oft danach. Selbst, wenn es dabei um Käse geht. Mehr als 246.000-mal pro Monat haben US-Amerikaner bei Google nach Käse gesucht. Das sind 6,6 Suchanfragen pro Person im Monat.
Auch in Indien ist das Interesse an Käse groß. 174.900 Mal pro Monat stellten Inder käsebezogene Suchanfragen an Google. Das Land belegt dadurch den 2. Platz, gefolgt von Japan mit 110.000 Käse-Suchanfragen im Internet.
Top 10: Die käsigste Nation
Alle Daten zusammengefasst ergeben die Top 10 der "käsigsten" Nation der Welt. Dabei landen die Niederlande auf Platz 1. Angesichts der geringen Einwohnerzahl, den vergleichsweise hohen Importvolumen (3,1 kg Käse pro Person) und Importkosten (14 US-Dollar/Person/Jahr) scheint die Nation besonders verrückt nach Käse zu sein, resümiert das Marktforschungsunternehmen.
Auf Platz 2 landet Frankreich. Die Nation hat nicht nur die höchsten Importausgaben, auch bei der Anzahl der ursprünglich aus dem Land stammenden Käsesorten liegt sie weit vorn. Und: Jeder zweite Franzose greift lieber zu Käse anstatt zu Wurst oder anderem Brot- beziehungsweise Baguette-Belag.
Belgien folgt auf dem dritten Platz. Und das, obwohl lediglich 13 Käsesorten ursprünglich aus dem Land stammen. Vor allem der hohe durchschnittliche Handelswert pro Person (11 US-Dollar/Person/Jahr) und die Importmenge (1,6 kg Käse/Person/Jahr) sorgten für Bronze.
Deutschland landet im Gesamtranking übrigens auf Platz 14.
Methodik und Quellen
Für ihre Analyse hat das Marktforschungsunternehmen Mintel die Anzahl der Käsesorten gezählt, die auf der weltweit größten Käsedatenbank "Cheese.com" gelistet sind. Für das Import-Ranking wurden die Daten zu Handelswert und Nettoimport (kg) genommen, welches in der UN-Comtrade-Datenbank (globale Handelsdatenbank) vermeldet sind. Der Erhebungszeitraum liegt zwischen Januar 2023 und Januar 2024.
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