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Apfelernte fällt dieses Jahr bescheidener aus – wegen Frost, Hagel, Hitze


Fast 20 Prozent weniger
Schlechtes Wetter vermiest die Apfelernte

Von t-online, llb

Aktualisiert am 20.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Apfelernte in Deutschland 2023 fällt bescheiden ausVergrößern des Bildes
Schlechtes Wetter: Die Apfelernte in Deutschland fällt in diesem Jahr bescheidener aus. (Quelle: Henning Kaiser)

Schlechtes Wetter vermiest in diesem Jahr den Obstbauern die Apfelernte. Der Rückgang des Lieblingsobstes der Deutschen fällt stärker aus als erwartet.

Jeder Deutsche konsumiert im Durchschnitt 22 Kilogramm Äpfel pro Jahr. Damit gehören sie zur beliebtesten Obstsorte. Der Bedarf ist so groß, dass er durch die heimische Produktion nur zur Hälfte gedeckt werden kann. In diesem Jahr steht jedoch eine bescheidene Ernte bevor, berichtet das Statistische Bundesamt in einer ersten Schätzung.

Geringerer Ertrag wegen des schlechten Wetters

Durch ungünstige Witterungsverhältnisse rechnen Deutschlands Obstbauern mit einer unterdurchschnittlichen Apfelernte. Erwartet wird ein Rückgang gegenüber dem ertragreichen Vorjahr um 17 Prozent auf rund 889.000 Tonnen.

In den vergangenen Jahren waren Erntemengen von mehr als einer Million Tonnen üblich. Gegenüber dem zehnjährigen Durchschnitt dürfte die diesjährige Apfelernte um 92.000 Tonnen oder 9,4 Prozent niedriger ausfallen.

Betroffen sind auch die Obstbauern in Baden-Württemberg. Nach vorläufigen Schätzungen des Statistischen Landesamtes Stuttgart kann im Südwesten Deutschlands mit einer Apfelernte von 307.000 Tonnen gerechnet werden. Die prognostizierte Erntemenge liege somit sogar 18 Prozent unter dem Vorjahreswert und 12 Prozent unter dem sechsjährigen Mittel. Niedriger war die Menge bei der Apfelernte zuletzt im besonders schlechten Jahr 2017 mit 113.000 Tonnen.

Hauptursachen – Frost, Hagel, Trockenheit und Hitze

Die Gründe für die prognostizierte schlechtere Ernte sind den Angaben nach hauptsächlich nasses und kaltes Wetter zum Zeitpunkt der Blüte. Dieses habe sich negativ auf die Bestäubung ausgewirkt und teilweise Frostschäden verursacht. Aber auch regionale Hagel- und Unwetterschäden – insbesondere im Südwesten Deutschlands – sowie Trockenheit und Hitze haben ihre Spuren hinterlassen.

Während auch in Brandenburg und Hessen mit einem Rückgang bei der Apfelernte gerechnet wird, sind die Obstbaubetriebe im Rheinland trotz der höheren Regenmenge zuversichtlich.

"Menge und Qualität haben nicht gelitten", sagt der Sprecher des Provinzialverbandes Rheinischer Obst- und Gemüsebauern, Peter Muß. Möglicherweise werde die Ernte etwas kleiner ausfallen als im sehr guten Erntejahr 2022, aber der Ertrag bewege sich im üblichen Bereich.

Lieblingssorten sind Elstar, Gala, Braeburn und Jonagold

Äpfel sind das am meisten geerntete Baumobst in Deutschland und werden in diesem Jahr auf einer Fläche von knapp 33.000 Hektar angebaut. Die wichtigsten Gebiete sind am Bodensee in Baden-Württemberg, in Niedersachsen (Altes Land) und in Sachsen.

Dort werden zusammen mehr als zwei Drittel aller Äpfel in Deutschland geerntet. Rund 40 Prozent der in Deutschland geernteten Äpfel sind die Sorten Elstar, Gala, Braeburn und Jonagold. Mit der hierzulande geernteten Menge an Äpfeln kann der Bedarf etwa zur Hälfte gedeckt werden. Die andere Hälfte muss importiert werden.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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