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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Mehr Baustellen, bessere Informationen? Ab November: Diese neuen Funktionen bekommt die Bahn-App
Die nächsten Jahre werden für Bahnfahrer zur Herausforderung. Überall wird saniert. Für einen besseren Überblick modernisiert der Konzern seine Fahrplan-App.
Die Bahn will ihr Schienennetz sanieren wie nie zuvor. 40 Strecken mit mehr als 4.200 Kilometern Länge sind bis 2030 im Plan. Den Anfang macht die Strecke Berlin – Hamburg, die ab 2024 zur Dauerbaustelle wird. Züge werden umgeleitet, Reisende müssen mit deutlich längeren Fahrtzeiten rechnen.
Damit Bahnfahrer in den kommenden Jahren auf ihrer Fahrt durch den Baustellenmarathon so gut wie möglich durchkommen, bringt die Bahn ein großes Digital-Update heraus.
DB Navigator wird runderneuert
Bis November soll alles umgestellt sein. Dazu soll die Bahn-App, der DB Navigator, zahlreiche neue Funktionen erhalten und leistungsfähiger werden. "Wir wollen, dass die Bahn wieder zuverlässiger und berechenbarer wird", sagte Bahn-Vorständin Stefanie Berk am Dienstag vor Journalisten. "Wir sind davon überzeugt, dass die Nutzung der neuen App für unsere Fahrgäste noch einfacher und intuitiver wird."
Schon jetzt können Kunden in der App die Funktion "Benachrichtigungen zur Reise" einschalten und werden per Push-Mitteilung oder E-Mail über Abweichungen informiert. Im vergangenen Jahr wurden diese Benachrichtigungen für fast 70 Millionen Bahnreisen aktiviert, teilt die Bahn mit. Nun sollen weitere Optionen folgen.
Das soll die neue Bahn-App können
- Zunächst sollen Reiseinformationen künftig stärker gebündelt und so die Anzahl der Benachrichtigungen reduziert werden – damit Reisende tatsächlich die wesentlichen Informationen im Blick haben.
- Eine neue Reisevorschau soll einen besseren Überblick zu den Reiseabschnitten mit allen relevanten Informationen (Gleiswechsel, Verspätung etc.) bieten.
- Bei Zugausfällen sollen Reisende im Reiseplan ihres Tickets sehen, wenn eine Zugverbindung aufgehoben ist und dann nicht einfach nur eine alternative Verbindung wählen, sondern diese auch mit einem Klick übernehmen können.
- Die neue App wird sich den Angaben zufolge in den "dark mode" schalten lassen.
- Auch Hundetickets und Fahrradtickets sollen sich über die App buchen lassen können.
Muss die Bahn-App dann im November aktiv von Nutzern aktualisiert werden? Stefanie Berk sagt: "Nein, das passiert ganz von selbst. Sie können sich entspannt zurücklehnen."
So helfen Sie bei der App-Entwicklung mit
Der 15 Jahre alte DB Navigator wird runderneuert und Reisende können dabei mithelfen, ihn weiterzuentwickeln. So kann der "Next DB Navigator" bereits jetzt aus Play- und Appstore heruntergeladen und getestet werden. Dabei handelt es sich um eine Beta-Version der App, in der die Bahn ihre Weiterentwicklungen und neuen Services erprobt.
Fast 200.000 Kunden machen schon mit. "Ein großes Dankeschön an alle, die schon heute den DB Navigator testen und uns so helfen, die App noch kundenfreundlicher zu machen", sagt Berk.
Daten und Fakten zum DB Navigator
+ Deutschlands beliebteste Mobilitäts-App mit insgesamt 60 Millionen Downloads
+ Täglich werden über die App mehr als 3 Millionen Reiseauskünfte abgerufen
+ Informationen zu täglich über 20.000 Zügen
+ 90 Millionen Tickets wurden 2022 über die App verkauft
+ 70 Millionen individuelle Benachrichtigungen gingen an Reisende hinaus
+ 500 Menschen arbeiten an der kontinuierlichen Weiterentwicklung, sagt die Bahn.
Darum ist die neue App so wichtig
Die Generalsanierung des Schienennetzes wird mindestens sieben Jahren dauern. Sieben Jahre, in denen es so viele Baustellen geben wird wie nie zuvor. Deshalb wolle man auch so gut informieren wie nie zuvor, heißt es von der Bahn.
"Unsere App ist das Schweizer Taschenmesser in der Rocktasche der Reisenden."
Bahn-Vorständin Stefanie Berk
Da die meisten Baumaßnahmen lange im Voraus geplant werden, können die Änderungen der Fahrpläne eingearbeitet werden, noch bevor ein Reisender sein Ticket bucht. Die neue DB-Navigator-App solle dabei helfen, auch unvorhergesehene Änderungen möglichst transparent darzustellen, heißt es.
Und was ist mit Reisenden, die ihr Ticket am Schalter kaufen?
Auch Fahrgäste, die mit einem Papierticket reisen, sollen nicht vergessen werden, wenn es um schnelle Informationen geht. So sollen laut Berk die Durchsagen an Bahnsteigen optimiert werden. Außerdem werden an verkehrsintensiven Tagen so genannte Reiselenker helfen, wenn es Fragen gibt oder Hilfe beim Ein- und Umsteigen benötigt wird.
- schriftliches Interview mit der Bahn und Vorständin Stefanie Berk
- Informationen der Nachrichtenagentur dpa
