Rätselhaftes Massensterben Hunderte Seesterne an Stränden der Bretagne angespült
Er vor wenigen Monaten verendeten auf Sylt Hunderte Seesterne, jetzt in der Bretagne. Darüber, warum sie angespült werden, gibt es eine Vermutung.
Viele hundert Seesterne sind an Stränden der Bretagne in Westfrankreich angespült worden. Betroffen seien Strände am Golf von Morbihan und im Finistère, berichtete der Sender TF 1. Über die Ursache für das Anspülen der Tiere im Rhythmus der Flut wird noch gerätselt.
Der Experte der Meeresforschungsstation in Concarneau, Guillaume Massé, vermutet, dass Bakterien oder Viren die Seesterne befallen haben könnten. Zusammen mit starken Winden könne dies zum Anspülen der Seesterne geführt haben. Der Klimawandel oder die Erwärmung der Meere spiele wohl keine Rolle, da Seesterne recht große Temperaturunterschiede tolerierten, sagte der Forscher dem Sender France bleu.
Strandbesuchern und Touristen riet der Wissenschaftler, Kinder von den gestrandeten Seesternen fernzuhalten. "Der Geruch eines verwesenden Seesterns ist nie sehr angenehm." Der Versuch, die Tiere zu retten, indem man sie zurück ins Wasser werfe, sei ebenfalls sinnlos, die meisten sein bereits tot oder im Sterben begriffen.
Die meisten Kadaver würden bei der nächsten Flut weggeschwemmt. 2019 und 2022 waren bereits weiter südlich in der Bretagne und an der Atlantikküste massenhaft Seesterne angespült worden.
Erst vor vier Monaten waren auf Sylt massenhaft Seesterne gestrandet und dort verendet. Anne Schacht, Nationalpark-Rangerin auf Sylt vermutete: "Ich denke, durch die niedrigen Temperaturen und die starke Strömung werden viele Seesterne im Winter an den Strand gespült."
- Nachrichtenagentur dpa