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Juristische Schritte gegen Lidl: Deutsche Umwelthilfe geht gegen Discounter vor


Recycling-Debatte
Deutsche Umwelthilfe geht rechtlich gegen Lidl vor

Von t-online, ktz

Aktualisiert am 21.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Debatte um die Plastikfalsche: Umweltverbände kritisieren die neuste Werbe-Kampagne um die Einwegflasche.Vergrößern des Bildes
Debatte um die Plastikflasche: Umweltverbände kritisieren eine Lidl-Werbekampagne zur Einwegflasche. (Quelle: IMAGO / Manfred Segerer)

Die Debatte um die Einwegflasche geht weiter: Weil Lidl der Deutschen Umwelthilfe Falschbehauptungen vorwirft, will sich der Verein juristisch wehren.

Der Streit zwischen Lidl und der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH) geht in eine neue Runde: Weil Lidl der DUH und anderen Organisationen "Falschbehauptungen" vorwirft, geht der Verein jetzt rechtlich gegen den Einzelhändler vor, wie die "Lebensmittel Zeitung" berichtet. In einer Mitteilung der DUH heißt es weiter, Lidl werde zur Abgabe einer strafbewehrten Unterlassungserklärung aufgefordert.

Lidl weist Vorwürfe zurück

Zudem erklärte die DUH erneut, dass Lidl seine Einweg-Plastikflaschen bewerbe, um die Bundesregierung "von einer Verschärfung der gesetzlichen Vorgaben gegen Einweg-Verpackungen im Getränkebereich und für einen besseren Mehrwegschutz abzubringen". Den Vorwurf "erneuter Falschbehauptungen" wolle der Verein deshalb nicht hinnehmen.

Unterdessen reagierte der Discounter mit einer eigenen Pressemitteilung auf die neuen Äußerungen der DUH. Lidl erklärt darin, dass sich die juristischen Schritte des Umweltvereins lediglich auf die Pressemeldung vom 3. Mai beziehen, jener Mitteilung, in der Lidl dem Verein Falschbehauptungen vorwirft.

Der juristische Schritt würde sich nicht auf den Inhalt der Informationskampagne zur sogenannten Kreislaufflasche beziehen, heißt es von Lidl. Der Lebensmittelhändler wirft dem Verein hingegen vor, er wolle "die Meinungsführerschaft in der Diskussion um ökologische Getränkeverpackungen für sich zurückerlangen".

Neue Stufe der Auseinandersetzung

Demgegenüber fühlt sich die Bundesgeschäftsführerin der DUH, Barbara Metz, durch die Reaktion des Discounters bestätigt. "Zunehmend dünnhäutig reagiert Lidl auf unseren Faktencheck. Dabei sehen wir unsere Kritik an Lidls Einweg-Plastikflaschen sogar durch die vom Discounter vorgelegten Veröffentlichungen bestätigt", zitiert der Verein Metz.

Die aktuelle Werbekampagne für Einwegflaschen von Lidl hat in den vergangenen Wochen bei mehreren Umweltverbänden Kritik hervorgerufen. Lidl bewirbt darin seine genutzten Plastikflaschen als sogenannte Kreislaufflaschen.

Diese seien dem Lebensmittelhändler zufolge die ökologischeren Flaschen im Vergleich zu marktüblichen Mehrwegflaschen. Kurz nach Start der Werbeaktion kritisierte die DUH die von Lidl vorgestellten Ergebnisse und warf dem Händler vor, "nachteilige Ökobilanzen" zu verschweigen.

Der Konzern soll laut dem Verein veraltete Durchschnittswerte im Vergleich mit Mehrwegflaschen genutzt haben, was das Ergebnis verzerrt habe. Lidl habe sich laut der DUH "nicht mit den Top-Performern im Mehrwegbereich verglichen", heißt es.

In einer Pressemitteilung von Ende April hat die DUH erklärt, dass es "einen geschlossenen und sich selbst erhaltenden 100-Prozent-Recyclingkreislauf" der Einweg-Plastikflaschen nicht gebe.

Verwendete Quellen
  • lebensmittelzeitung.net: "Umwelthilfe geht rechtlich gegen Lidl vor"
  • unternehmen.lidl.de: "Lidl reagiert auf Beanstandung der DUH"
  • duh.de: "Lidl-Kampagne zu Einweg-Plastikflaschen: Deutsche Umwelthilfe geht rechtlich gegen den Vorwurf von Falschbehauptungen gegen den Discounter vor"
  • duh.de: "Deutsche Umwelthilfe warnt vor Einwegplastik-Kampagne von Lidl: Discounter verschweigt in Werbespots und auf Plakaten nachteilige Ökobilanzergebnisse und vergleicht "Äpfel mit Birnen"
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