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Italien: Archäologen entdecken in Pompeji Skelette weiterer Vulkan-Opfer


Arm schützend über dem Kopf
Skelette von zwei Opfern in Pompeji entdeckt – so starben sie

Von dpa, t-online, dom

Aktualisiert am 09.01.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0256493992Vergrößern des Bildes
Eines der neu entdeckten Opfer von Pompeji: Es wurde im unteren Stockwerk eines Hauses gefunden. (Quelle: IMAGO/Us Ministero Della Cultura)
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Die Faszination um die versunkene Stadt Pompeji bricht nicht ab. Forschern fanden nun zwei weitere Opfer. Sie starben allerdings nicht durch den Vulkanausbruch.

"Aufruhr, Verwirrung, Fluchtversuche und zwischendurch ein Erdbeben, Bimssteinschauer, Vulkanasche und heiße Gase: Das war das Inferno des Ausbruchs von 79 nach Christi Geburt. Die lebende Hölle, in der sich die Bewohner der antiken Stadt Pompeji befanden. Darunter auch die beiden Opfer, deren Skelette kürzlich bei den Ausgrabungen im Haus der keuschen Liebenden entdeckt wurden." So beschreiben die Archäologen der antiken Ausgrabungsstätte in Pompeji (Italien) ihren neuesten Fund.

Die Forscher um Gabriel Zuchtriegel haben jetzt Fotos der Skelette auf den Social-Media-Kanälen des "Pompeii – Parco Archeologico" veröffentlicht. Dabei handelt es sich um Opfer des Erdbebens, das den Ausbruch des Vesuv begleitete, schreiben sie.

Das Haus stürzte über den Männern ein

Woher die Ausgräber das wissen? Beide Männer zeigen Spuren von "multiplen Traumata", teilte der Archäologiepark am Dienstag mit. Heißt: Sie wurden im unteren Teil eines Hauses von den einstürzenden Wänden getroffen und darunter begraben. Überreste eines anderen Teils der Wand zeigten zudem die Intensität des Erdbebens.

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Beide Skelette wurden liegend aufgefunden – die Position des einen Skeletts erweckt den Eindruck, als hätte der Mann versucht, sich mit erhobenem Arm zu schützen. Die Forscher gehen davon aus, dass es sich wahrscheinlich um zwei Männer im Alter von ungefähr 55 Jahren handelte.

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Die Entdeckung der Skelette zeige, "wie viel es über den schrecklichen Ausbruch von 79 nach Christus noch zu entdecken gibt", sagte der italienische Kulturminister Gennaro Sangiuliano laut einer Mitteilung. "Moderne Ausgrabungstechniken helfen uns, die Hölle besser zu verstehen, die die Stadt Pompeji in zwei Tagen vollständig zerstörte und viele Einwohner tötete", betonte Zuchtriegel. Man könne mit den Entdeckungen den letzten Momenten der Opfer näher kommen.

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In der versunkenen Römer-Stadt am Fuße des Vulkans Vesuv stoßen die Archäologen immer wieder auf spektakuläre Funde. Im Jahr 79 bedeckten Asche, Bimsstein, Schlamm und Lava nach mehreren Ausbrüchen des Vesuvs die antike Stadt und konservierten sie damit. Im 18. Jahrhundert wurde Pompeji wiederentdeckt. Heute gehört der Park zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Italien. Bisher ist nur ein Drittel der Fläche der antiken Stadt ausgegraben worden.

Verwendete Quellen
  • Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Pressmitteilung und Instagram-Account des Parco Archeologico
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