Gebühren-Irrsinn Diese Billig-Fluglinie hat die höchsten versteckten Kosten
Die Werbung verspricht niedrige Preise, aber im Buchungsprozess wird es immer teurer: Das ist ärgerlich. Diese Fluglinien verstecken hohe Kosten.
Der Sommer lässt zwar noch etwas auf sich warten, aber viele Menschen buchen bereits ihren Sommerurlaub. Entweder auf eigene Faust oder als Pauschalpaket, aber immer in der Hoffnung, als früher Bucher einen guten Preis für Unterkunft und Flug zu erzielen.
Doch nicht selten zerplatzt das Versprechen eines Tiefpreises für einen Flug im eigentlichen Buchungsprozess wie eine Seifenblase. Verwaltungsgebühren, hohe Kosten für Sitzplatzreservierung und Gepäck – gerade sogenannte Billig-Airlines legen häufig noch mal ordentlich Kosten drauf.
Wer seinen Kunden auf diese Weise "heimlich" das meiste Geld abnimmt, hat jetzt das britische Finanzportal "Trading Pedia" ermittelt.
Ryanair langt am heftigsten zu
Gewinner der Negativ-Top-Sieben von "Trading Pedia" ist die irische Fluglinie Ryanair. Zahlt man hier beim Buchen für einen zusätzlichen Koffer, mehr Handgepäck, den Sitzplatz, den Check-in am Airport und eine Umbuchungsversicherung, landet man bei 247 Euro zusätzlich.
Gefolgt wird Ryanair in der "Trading Pedia"-Liste von Vueling (237 Euro), Wizz (217 Euro), Easyjet (205 Euro), dem Billig-Segment von British Airways (78 Euro) und Norwegian Air (76 Euro). Am besten kommt Jet2 auf Platz sieben weg (74 Euro).
Einen großen Minuspunkt bekommt Ryanair beim Gepäck. So gut wie jede Billig-Fluglinie verlangt Geld für den Koffer, wenn er die maximale Größe für Handgepäck übersteigt. Bei Ryanair ist das allerdings jede Tasche, die die Maße 40 x 20 x 25 Zentimeter übertrifft. Zum Vergleich: Bei Easyjet dürfen Passagiere immerhin ein Gepäckstück mit den Maßen 45 x 36 x 20 Zentimeter ohne zusätzliche Kosten mit an Bord nehmen.
Auch wer nicht online eincheckt, sondern erst am Flughafen, hat bei Ryanair besonders schlechte Karten. Dann werden weitere 62 Euro fällig. Vueling oder Easyjet zum Beispiel verlangen dafür nichts.
Witz-Gebühren bei Wizz
Positiv ist "Trading Pedia" zufolge die Entwicklung der Verwaltungsgebühren. Da heutzutage die meisten Flüge im Internet gekauft werden, fallen kaum Verwaltungskosten an beziehungsweise werden sie nicht an den Kunden weitergegeben.
Mit einer Ausnahme: Wizz Air verlangt elf Euro Verwaltungsgebühren. Eine seltsame Systemzuschlagsgebühr gibt es bei Wizz obendrauf noch für jene, die Werbeblocker verwenden, meldet "Trading Pedia".
Fluglinien dürfen im Buchungsprozess häppchenweise "Extras" abrechnen, wie und wo sie wollen. "Trading Pedia" rät: Nicht über Preise ärgern, die weiter nach oben klettern. Stattdessen sollten Sie lieber nach Alternativen suchen und Preise vergleichen. Dann fliegt wenigstens das Gefühl mit, das Beste für den eigenen Geldbeutel herausgeholt zu haben.
- Tradingpedia.com: "Airlines with the most hidden charges" (englisch)