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Nervige Neuerung: Warum der Deckel bei Aldi-Flaschen nicht mehr abgeht


Gewöhnungsbedürftig
Aldi ändert Verschluss von Plastikflaschen

Von t-online, jnm

22.04.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0243228194Vergrößern des Bildes
Logo einer Filiale von Aldi Nord: Schon bald will der Discounter den Verschluss bei Plastikflaschen ändern. (Quelle: IMAGO/Wilfried Wirth)

Kunden von Aldi und Lidl müssen sich an eine Neuerung bei Plastikflaschen gewöhnen: Der Deckel soll bald schon fest an der Flasche bleiben.

Verbraucher werden sich spätestens ab Juli 2024 an eine ungewöhnliche Neuerung bei PET-Flaschen gewöhnen müssen: Dann tritt eine EU-Vorgabe in Kraft, die vorschreibt, dass die Deckel an diesen Flaschen fest angebracht sein müssen. "Tethered Caps" heißt der Fachbegriff – also "angebundene Deckel".

Die Vorgabe aus der "Einwegkunststoffrichtlinie der Europäischen Union" betrifft alle PET-Flaschen bis zu einem Volumen von drei Litern – und damit die überwiegende Zahl der Einweg-Plastikflaschen. Bis zum 3. Juli 2024 müssen also auch alle Discounter ihre Produkte entsprechend umgestellt haben.

"Auch ALDI Nord wird die Verschlüsse sämtlicher PET-Einwegflaschen gemäß der neuen gesetzlichen Regelungen umstellen", sagte Joachim Wehner von Aldi Nord auf Nachfrage der "Westfälische Allgemeine". Bis zum Stichtag will Aldi Nord dabei offenbar nicht warten. Schon in "naher Zukunft" solle die Änderung umgesetzt werden, schreibt die Zeitung.

Den Anfang machen bei Aldi Mineralwasserflaschen

Den Anfang werde Aldi Nord bei den Mineralwasserflaschen machen. Danach folge die Umstellung der weiteren Artikel. Diese werde spätestens bis zum Stichtag abgeschlossen sein, versprach Wehner.

Die "Westfälische Allgemeine" fragte auch bei Lidl nach dem Fahrplan für die Umstellung. Hier erklärte ein Sprecher lediglich, dass die Umstellung gemäß der gesetzlichen Regelungen erfolgen werde. Entsprechend könnte sich der Konzern bei der Anpassung noch bis Mitte kommenden Jahres Zeit lassen.

Die EU-Richtlinie soll in erster Linie der Müllvermeidung dienen. So seien 80 bis 85 Prozent des Meeresmülls, der an europäischen Stränden gefunden werde, Kunststoffe. Die Hälfte davon stamme von Einwegkunststoffartikeln.

Verwendete Quellen
  • Wa.de: Discounter Aldi und Lidl ändern Flaschendesign - Kunden müssen umdenken
  • khs.de: Tethered Caps: So sind Sie pünktlich und richtlinienkonform im Markt
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