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Barcelona: Stadt will Tourismus stark reduzieren


Vor Beginn der Reisesaison
Barcelona will weniger Touristen

Von t-online, dom

16.02.2023Lesedauer: 2 Min.
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Barcelona will demnächst die Zahl der Kreuzfahrtschiffe reduzieren, die die katalanische Hafenstadt anlaufen. (Quelle: Lucas Vallecillos via www.imago-)

Da dachte man, nach der Pandemie würden sich die traditionellen Urlaubsorte wieder über Besucher freuen. Stimmt aber nicht bei allen.

Deutsche lieben Barcelona und können es kaum erwarten, nach langer Corona-Pause wieder in die wunderschöne Stadt am Mittelmeer zu reisen. Barcelona selbst denkt anders darüber. In der Hauptstadt Kataloniens gibt es das starke Bestreben, die Zahl der Touristen in diesem Sommer eher klein zu halten.

"Können nicht unendlich viele Touristen aufnehmen"

"Die große Herausforderung ist der Tourismus. Barcelona ist eine sehr dicht besiedelte Stadt, die zwischen den Bergen und dem Meer eingezwängt ist und nur wenig Platz bietet", sagte Barcelonas Bürgermeisterin Ada Colau jetzt in einem Interview mit der englischen Tageszeitung "The Times" und kündigte an: "Wir können nicht unendlich viele Touristen aufnehmen. Es muss einen Sinn für Grenzen und Ordnung geben."

Colau hat bereits eine Reihe von Beschränkungen eingeführt, um die Besucherzahl in der Millionenstadt zu reduzieren. Dazu gehören ein Verbot neuer Hotels im Stadtzentrum, eine Beschränkung der Zahl der Hotelbetten und ein Stopp der Pläne zum Ausbau des Flughafens. Ihr nächster Schritt: Die Zahl der Kreuzfahrtschiffe drastisch zu verringern.

Für viele Reisefans ist Barcelona mit seinen Kunstwerken, großen Fußballklubs und der Lage am Meer die Kultstadt schlechthin. Aber die Zahlen sprechen für sich: Barcelona hat rund 1,6 Millionen Einwohner, die von mehr als 27 Millionen Touristen pro Jahr besucht werden. Es ist einfach zu viel für Umwelt, Menschen und Verkehr.

So war Barcelona auch die erste Großstadt Spaniens, die im vergangenen Sommer das Rauchen an allen Stränden verboten hat. Sonnenanbeter, die sich nicht an die neuen Beschränkungen halten, wurden mit einer Geldstrafe von 30 Euro belegt.

Der stellvertretende Bürgermeister Jaume Collboni sagte, man hoffe auf "Qualität statt Quantität" im Tourismus. Er fügte hinzu: "Dies ist der Beginn des Weges, den der Stadtrat von Barcelona beschreiten will: weniger Quantität, eine größere Konzentration und dabei gestiegene Kosten für die Touristen."

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