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Lidl: Discounter-Werbung soll mehr Rücksicht auf Kindergesundheit nehmen


Gesundheit
Lidl will bei Werbung mehr Rücksicht auf Kinder nehmen

Von dpa
Aktualisiert am 10.01.2023Lesedauer: 1 Min.
Neue Strategie: Lidl für Teile seines Sortiments keine Werbung mehr schalten.Vergrößern des Bildes
Neue Strategie: Lidl für Teile seines Sortiments keine Werbung mehr schalten. (Quelle: IMAGO/mix1press)

Lidl überdenkt sein Werbekonzept für zuckerhaltige Produkte. Damit will der Discounter eine Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) umsetzen.

Der Discounter Lidl will künftig in seiner Werbung und bei der Verpackung seiner Eigenmarkenprodukte mehr Rücksicht auf die Kindergesundheit nehmen. Das Unternehmen werde ab sofort keine auf Kinder abzielende Werbung für ungesunde Lebensmittel – etwa überzuckerte Joghurts oder Getränke, aber auch Schokolade – mehr machen, kündigte das Unternehmen am Dienstag an. Ausnahmen soll es für Aktionsartikel zu Weihnachten, Ostern oder Halloween geben – also etwa für Schokoladen-Weihnachtsmänner oder -Osterhasen.

"Lidl setzt damit als erster deutscher Lebensmitteleinzelhändler eine entsprechende Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) um", betonte der Discounter. Außerdem will Lidl bis Ende 2025 nur noch solche Lebensmittel in für Kinder attraktiver Verpackung verkaufen, die die WHO-Kriterien für gesunde Nahrung erfüllen.

Foodwatch begrüßt Entscheidung

Die Verbraucherorganisation Foodwatch begrüßte die Ankündigung und forderte die Wettbewerber auf, dem Beispiel von Lidl zu folgen. "Das ist angesichts grassierender Fehlernährung bei jungen Menschen mit zum Teil tödlichen Folgen ein wichtiger, aber auch längst überfälliger Schritt", sagte Luise Molling von Foodwatch.

Sie verwies darauf, dass aktuell etwa 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland von Übergewicht und sechs Prozent sogar von starkem Übergewicht (Adipositas) betroffen seien. Dies könne im späteren Leben zu Krankheiten wie Typ-2-Diabetes, Gelenkproblemen, Bluthochdruck und Herzerkrankungen führen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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