Schneller als ICE 3 Deutsche Bahn kauft neue ICE – Handyempfang soll besser werden
Die Corona-Krise hat die Deutsche Bahn schwer getroffen. Doch an Investitionen in die Zukunft will der Konzern festhalten. 30 neue Hochgeschwindigkeitszüge sollen nun her – und besserer Mobilfunkempfang.
Die Deutsche Bahn leidet noch immer unter den Auswirkungen der Corona-Krise. Demnach erholt sich die Auslastung im Fernverkehr nur langsam und liegt derzeit im Schnitt bei rund 30 Prozent. Zwischenzeitlich waren die Fahrgastzahlen um bis zu 90 Prozent eingebrochen.
Doch weil das Angebot in der Krise nur maximal um ein Viertel reduziert worden war, hat der Konzern hohe Verluste eingefahren. Ein deftiges Sparprogramm und milliardenschwere Staatshilfen sind die Folge.
An den Investitionen in Infrastruktur und den Personalaufbau will der Konzern aber festhalten. "Rund 12,2 Milliarden Euro fließen allein in diesem Jahr in Erhalt und Ausbau von Netz, Bahnhöfen und Energieanlagen", hieß es.
Bahn investiert in neue ICE
Darüber hinaus baut der Konzern seine Flotte aus. Die Deutsche Bahn schließt Konzern- und Aufsichtsratskreisen zufolge einen Vertrag über 30 Hochgeschwindigkeitszüge von Siemens. Der Aufsichtsrat habe die Investition von einer Milliarde Euro bereits genehmigt, sagte ein Aufsichtsrat der Nachrichtenagentur Reuters am Montag. Im Konzern wurde dies bestätigt.
Gekauft werden sollen Züge vom Typ Velaro, die bis zu 350 Kilometer pro Stunde schnell sein können. Sie sind eine Weiterentwicklung des ICE-3, der bis zu 330 Kilometer pro Stunde erreicht.
Bahn will Handyempfang im ICE verbessern
In den neuen ICE kommen erstmals frequenzdurchlässige Scheiben zum Einsatz, die den Mobilfunkempfang im Zug verbessern sollen und die Weiterleitung von Mobilfunk-Signalen über sogenannte Repeater überflüssig machen.
Die Scheiben hätten den Vorteil, dass sie weniger wartungsanfällig seien. Und sie müssen laut Bahn nicht um- oder nachgerüstet werden – etwa wenn bald der neue Standard 5G ausgebreitet wird.
Die neuen Züge sollen der Bahn bei der geplanten Offensive zur Verdopplung der Fahrgastzahlen im Fernverkehr bis 2030 und zur Anbindung weiterer Städte ans Hochgeschwindigkeitsnetz helfen.
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und Reuters