Dramatisch wie seit 45 Jahren nicht Klimakrise führt zu Schokoladenkrise
Der Klimawandel beeinflusst nicht nur das Wetter, sondern auch die Preise im Supermarkt. Besonders deutlich zeigt sich dies bei Schokolade.
Der Klimawandel sorgt derzeit für eine globale Kakaokrise, die aktuell zu einem Rekordhoch ansetzt. Laut der Italienischen Gesellschaft für Umweltmedizin (Sima) treiben die klimatischen Veränderungen auch die Preise in die Höhe. Trockenheit, steigende Durchschnittstemperaturen und plötzliche starke Regenfälle beeinträchtigen die Landwirtschaft und führen zu geringeren Erträgen.
Besonders betroffen seien wichtige Kakaoproduzenten wie Ghana und die Elfenbeinküste, die zusammen 60 Prozent der weltweiten Produktion ausmachen, sagte Präsident Alessandro Miani der italienischen Nachrichtenagentur Ansa. In den Ländern bedrohen lange Dürreperioden und anschließende Überschwemmungen die Ernten. Zudem verbreitet sich das Cocoa swollen shoot virus disease (CSSVD), eine Krankheit, die zum Tod von Kakaopflanzen führt.
Virus verstärkt Ernteausfälle
In Ghana hat das Virus bereits 17 Prozent der Anbauflächen befallen und mehr als 500.000 Hektar Kakaoplantagen zerstört. Auch in der Elfenbeinküste breitet sich CSSVD weiter aus. Für die Saison 2023/24 rechnet die Internationale Kakao-Organisation mit einem globalen Kakao-Defizit von 462.000 Tonnen – der niedrigste Lagerbestand seit 45 Jahren.
Miani erklärt: "Die Klimaveränderungen haben tiefgreifende Auswirkungen auf Umwelt und Landwirtschaft." Die Folgen seien weniger Rohstoffe und höhere Handelspreise weltweit.
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- Nachrichtenagentur Ansa