Umzug aufs Festland Wegen Klimakrise: Inselbewohner werden umgesiedelt
Die Klimakrise ist bereits da. Indigene Bewohner einer Insel vor Panama bekommen das jetzt am eigenen Leib zu spüren.
Sie leben nur etwa 50 Zentimeter bis einen Meter über dem Meeresspiegel – genau das wird ihnen jetzt zum Verhängnis. Angehörige des indigenen Volks der Guna, die auf Inseln vor der Küste Panamas wohnen, müssen wegen der Klimakrise auf das Festland umsiedeln. Denn ihr jetziges Zuhause ist durch den Anstieg des Meeresspiegels gefährdet.
Ihre neue Heimat finden die etwa 1.200 Guna etwa 15 Minuten von ihrem bisherigen Wohnort entfernt, in einer neuen Siedlung auf dem Festland. Die hat die panamaische Regierung für rund 12,2 Millionen Dollar bauen lassen. Jedes Haus hat eine Größe von etwa 41 Quadratmetern und bietet zwei Schlafzimmer, ein Wohn- und Esszimmer, eine Küche, ein Bad und eine Waschküche. Alle Häuser haben Wasser- und Stromanschlüsse und stehen auf einem Grundstück von 300 Quadratmetern.
Neue Häuser haben fließend Wasser und Strom
Die Guna freuen sich schon auf ihre neue Heimat: Vidalma Yanez, eine zukünftige Bewohnerin der neuen Siedlung, äußerte sich im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP: "Ich bin aufgeregt. Die Häuser sind schön."
Im Vergleich dazu waren die Bedingungen auf den Heimatinseln der Guna weniger angenehm. Dort gab es kein Trinkwasser oder sanitäre Anlagen und die Stromversorgung war unzuverlässig. Die Inselbewohner lebten hauptsächlich vom Fischfang, dem Anbau stärkehaltiger Pflanzen sowie der Produktion traditioneller Textilien. Außerdem spült der Tourismus Geld in die Kassen der Indigenen.
- Nachrichtenagentur AFP