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Alaska: Klimawandel für orangefarbene Flüsse verantwortlich


Forscher überrascht
Rätsel um orangefarbene Flüsse gelöst

Von t-online, wan

30.05.2024Lesedauer: 2 Min.
Der orange eingefärbte Kutuk-Fluss in Alaska. Jetzt ist klar, dass die Farbe etwas mit dem Klimawandel zu tun hat.Vergrößern des Bildes
Der orange eingefärbte Kutuk-Fluss in Alaska. Jetzt ist klar, dass die Farbe etwas mit dem Klimawandel zu tun hat. (Quelle: Ken Hill/National Park Service)
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Der auftauende Boden verschmutzt zunehmend Flüsse mit zum Teil giftigen Metallen. Der Klimawandel ist die Ursache, sagen Forscher.

In Alaska färben sich die Flüsse orange. Wo zuvor klares Wasser floss, ergießen sich seit einigen Jahren rostige, trübe Ströme. Die Ursache für den plötzlichen Farbwechsel ließ Forscher lange rätseln. Doch jetzt haben Wissenschaftler den Grund gefunden, und er hängt mit dem Klimawandel zusammen.

Mitarbeiter der amerikanischen Nationalparkverwaltung haben zusammen mit Wissenschaftlern der Universität von Kalifornien Proben an 75 Stellen von Flüssen in Alaska genommen. Diese hatten sich in den vergangenen zehn Jahren farblich verändert. Diese Färbung wird den Untersuchungen zufolge von gelösten Metallen verursacht, darunter Eisen, Zink, Kupfer und Nickel, aber auch das gesundheitsschädliche Blei.

Klimawandel löst Quecksilber und Blei aus dem Boden

Dass ein Fluss seine Farbe ändert, ist zuvor nur in Gegenden gesehen worden, wo es früher Minen gab. Nicht aber in der weitgehend unberührten Wildnis in Alaska. Dort ist die Ursache alarmierend: Die Metalle werden, so eine in der Fachzeitschrift "Communications: Earth & Environment" veröffentlichte Studie, aus dem Permafrost gelöst. Was für Jahrtausende im Boden gefroren war, kommt jetzt wegen der Erderwärmung zutage.

Der Studie zufolge enthalten arktische Böden in ihrem Permafrost organischen Kohlenstoff, Nährstoffe und Metalle, darunter sogar Quecksilber. Steigende Temperaturen hätten dazu geführt, dass diese Metalle durch das Schmelzen des Permafrosts in die Flüsse gespült werden.

"Das ist wirklich eine unerwartete Folge des Klimawandels", sagte Brett Poulin, einer der Forscher, gegenüber dem US-Sender CNN. Man habe einen Zusammenhang zwischen besonders warmen Jahren und einem Anstieg der Flussfärbung beobachtet.

Weltweit tauen Böden und geben Metalle frei

Es ist aber nicht nur eine optische Veränderung, die durch die Verschmutzung beobachtet wird. Die Forscher stellten eine dramatische Reduzierung von Tieren und Pflanzen im Wasser fest. Man sei besorgt, welche Auswirkungen eine weitere Eintrübung auf die Fischbestände und der von ihnen lebenden Unternehmen und Menschen haben wird.

Alaska ist nicht alleine: Auch in Colorado haben Wissenschaftler trübe Flüsse untersucht und einen Anstieg von Metallen entdeckt. Zum einen seien diese durch eine verlangsamte Strömung verursacht, zum anderen durch auftauende Böden.

Auch aus Chile, den Alpen und aus Spanien gibt es Berichte, dass Flüsse aus auftauenden Eisschichten stärker mit Metallen belastet werden.

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