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Philippinen: Fischt China mit Zyanid im Westphilippinischen Meer?


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Gefahr für Tiere und Menschen
Fischt China mit Zyanid in Gewässern der Philippinen?


20.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Blick auf philippinische Inseln (Archivbild): Zyanidfischerei zerstört die Meere.Vergrößern des Bildes
Blick auf philippinische Inseln (Archivbild): Zyanidfischerei zerstört die Meere. (Quelle: xavierarnau/getty-images-bilder)
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Die Philippinen klagen chinesische Fischer an, im westphilippinischen Meer mit Gift zu angeln. Das hat gesundheitsgefährdende Folgen.

Das philippinische Bureau of Fisheries and Aquatic Resources (BFAR) hat auf einer Pressekonferenz in Quezon City bekannt gegeben, dass chinesische Fischer die tödliche chemische Verbindung Zyanid verwendet haben, um Bajo de Masinloc – ein Gewässer, das auch als Scarborough Shoal bekannt ist – zu beschädigen. Das berichtet die Zeitung "The Philippine Star".

Es geht damit um ein Gebiet traditioneller Fischgründe, die im Westphilippinischen Meer liegen, aber auch von der Volksrepublik China beansprucht werden.

Der Sprecher der Fischereibehörde BFAR, Nazario Briguera, sagte auf der Pressekonferenz am Samstag: "Diese chinesischen Fischer verwenden Zyanid. Sie zerstören absichtlich Bajo de Masinloc, um zu verhindern, dass philippinische Fischerboote in der Gegend fischen."

Hohe Schäden durch die Vergiftung

Briguera schätzte, dass die durch die Zyanidfischerei verursachten Schäden eine Milliarde Peseten übersteigen könnten (rund 16 Millionen Euro). Eine wissenschaftliche Untersuchung zur Vergiftung des Meeres liegt allerdings noch nicht vor.

Durch die Zyanidfischerei werden die Fische im Meer betäubt, sodass sie leichter gefangen werden können. Allerdings werden auch sich entwickelnde Fischlarven und Korallen abgetötet. Das ist ein Problem für die Zukunft der Gewässer und damit auch für die Menschen der Region. Nach Angaben der Regierung sind rund 385.300 Menschen für ihren Lebensunterhalt auf das Westphilippinische Meer angewiesen. Sie fangen jedes Jahr rund 275.520 Tonnen Fisch, was 6 bis 7 Prozent des Fischereisektors des Landes entspricht.

Der Sprecher der philippinischen Küstenwache auf dem Westphilippinischen Meer, Kommodore Jay Tarriela, bekräftigte, dass Chinas jüngste Aktion in philippinischen Gewässern nicht nur als Angriff auf die philippinische Souveränität, sondern auch auf die Menschheit angesehen werden könne.

Philippinen und China streiten um die Fischgründe

Zuvor hatte China bereits versucht, die philippinischen Fischer mit einer schwimmenden Barriere aus dem Gebiet zu vertreiben. Außerdem soll das Land Wasserwerfer und Laser gegen die Fischer einsetzen.

Zyanidfischerei wird weithin verurteilt, weil das Gift die meisten Meeresarten in der Region wahllos befällt, aquatische Ökosysteme schwer schädigt und dazu führen kann, dass die Fischerei oder der Verzehr von Fischen schädlich für Menschen ist.

Gift-Fischerei schadet der Region nachhaltig

Bereits in den 1960er-Jahren nutzte die philippinische Fischereiindustrie die Zyanidfischerei, um lebende Fische für Aquarien und Restaurants zu fangen, allerdings ist diese Praxis inzwischen seltener geworden. Im Jahr 2023 ergab eine Studie der Coastal Conservation and Education Foundation in Cebu, Philippinen, dass einige philippinische Fischer im Südchinesischen Meer immer noch Zyanid verwendeten.

Als Reaktion auf die Anschuldigungen schrieb die staatsnahe chinesische Boulevardzeitung "The Global Times", dass die Philippinen China wegen der Zyanidvorwürfe "grundlos verunglimpft" hätten. Das Medium ist dafür bekannt, dass es eng an den Standpunkten Pekings festhält.

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